Die Auszubildenden mit S-Bahn-Chef Heiko Büttner vor ihrem "Zug der Vielfalt" am Münchner Ostbahnhof
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Die Auszubildenden mit S-Bahn-Chef Heiko Büttner vor ihrem "Zug der Vielfalt" am Münchner Ostbahnhof

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Rollender Regenbogen: "S-Bahn der Vielfalt" wirbt für Toleranz

Sie ist nicht zu übersehen – und das ist auch so gedacht: In München und im Umland fährt jetzt die regenbogenfarbene "S-Bahn der Vielfalt". Auszubildende der Deutschen Bahn haben sie gestaltet und wollen damit auch für Toleranz werben.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Ab sofort ist in München und im Umland ein optisch auffälliger Zug unterwegs: Es ist die "S-Bahn der Vielfalt", die von Azubis der Deutschen Bahn gestaltet wurde und eine besondere Botschaft verbreiten soll.

Mit 350 Quadratmetern Spezialfolie haben die Auszubildenden aus einer S-Bahn eine Art rollenden Regenbogen gemacht. Darauf sind Profile von Menschen mit verschiedenen Hautfarben zu sehen. Die Idee hatten die jungen Leute im Rahmen des DB-Wettbewerbs "Bahn-Azubis gegen Hass und Gewalt" entwickelt.

Werbung auch für ein respektvolles Miteinander

Der farbenfrohe Zug soll nun im ganzen S-Bahn-Gebiet für Vielfalt und Toleranz sowie für ein friedliches und respektvolles Miteinander werben – so wie es auch im Unternehmen praktiziert werde, betont S-Bahnchef Heiko Büttner. Die 1.700 Mitarbeitenden kommen nach seinen Angaben aus 55 Nationen und vier Generationen.

"Ausgrenzung und Hass haben bei uns keinen Platz. Hierfür steht unsere 'S-Bahn der Vielfalt'. Deswegen waren wir von der Idee unserer Auszubildenden sofort überzeugt und haben sie gemeinsam realisiert." S-Bahnchef Heiko Büttner

Einen besonderen Einsatz hat der "Zug der Vielfalt" am Samstag, 1. Juli: Die Bahn wirbt dann in Pasing und am Ostbahnhof um mehr Personal. Interessierte können sich gleich vor Ort bewerben, und im besten Fall gibt es auch sofort eine Zusage.

Anti-Hass-Kampagne der Stadt München

Die "S-Bahn der Vielfalt" passt zur Kampagne "München gegen Hass – Kein Raum für Hate Crime", die die Stadt im April gestartet hat. Die städtische Fachstelle für Demokratie hat sie zusammen mit der Polizei München und Betroffenen von Hasskriminalität erarbeitet. Basis dafür war die Studie "Hasskriminalität München" aus dem Jahr 2021, die aufgezeigt hat, dass viele Menschen in München unter Hate Crimes leiden. Betroffene werden beleidigt, ausgeschlossen oder körperlich angegriffen.

Mit der neuen Homepage www.muenchen-gegen-hass.de will die Stadt München rund um das Thema Hasskriminalität aufklären und informieren, Betroffene unterstützen, das Anzeigenaufkommen erhöhen und zu mehr Zivilcourage ermutigen.

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