Ronny Raith (l) ist der neue Landrat des Landkreises Regen.
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Ronny Raith (l) ist der neue Landrat des Landkreises Regen.

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Ronny Raith (CSU) ist neuer Regener Landrat

Mit 60,4 Prozent der Stimmen ist Ronny Raith der neue Landrat im Landkreis Regen. Raith ist Rechtsanwalt und war bisheriger stellvertretender Landrat. Er ist Nachfolger der SPD-Landrätin Rita Röhrl, die jetzt in den Ruhestand wechselt.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Ronny Raith von der CSU ist der neue Landrat im Landkreis Regen. Das teilte am Montag der Landkreis auf seiner Homepage mit. Damit haben sich knapp 60,4 Prozent der Wähler für ihn entschieden.

Auf Platz zwei landete Johann Müller von der AfD mit rund 23 Prozent. Die Entertainerin Gloria Gray (FDP) aus Zwiesel erhielt 11,3 Prozent, Markus Koller von den Grünen 5,2 Prozent.

Ronny Raith folgt auf Rita Röhrl

Der 46-jährige Rechtsanwalt hatte sich bei der gestrigen Landratswahl, die gleichzeitig mit der Landtagswahl stattgefunden hatte, auf Anhieb gegen die drei Mitbewerber von AfD, Grünen und FDP durchgesetzt. Raith, bisher Kreisrat und stellvertretender Landrat, hat damit den Posten des Landkreis-Chefs in Regen für die CSU zurück erobert. Der Landkreis Regen war bis zum Tod des CSU-Landrats Heinz Wölfl (CSU) im Sommer 2011 jahrzehntelang in CSU-Hand gewesen. Nach Wölfl folgten mit Michael Adam 2011 und dann ab 2017 Rita Röhrl nacheinander zwei SPD-Landräte.

SPD mit keinem Kandidaten bei der Wahl

Rita Röhrl, die nun mit 70 Jahren in den Ruhestand geht, wird ihr Amt am 30. November offiziell an Ronny Raith übergeben. Raith werde den Landkreis Regen "mit Sicherheit gut und auch würdig vertreten", sagte sie dem BR. "Natürlich wäre es mir lieber gewesen, wir hätten einen SPD-Kandidaten mit einem ähnlichen Format", sagte die SPD-Politikerin, "aber das war diesmal nicht möglich." Die SPD hatte heuer im Landkreis Regen gar keinen Landratskandidaten aufgestellt.,

"Gehöriges Maß Respekt vor der Aufgabe"

Ronny Raith selbst freut sich sehr "über das unglaublich große Vertrauen, das mir von den Wählerinnen und Wählern entgegen gebracht wurde". Auf der anderen Seite müsse man aber vor so einem Amt ein "gehöriges Maß an Respekt haben," sagte er dem BR. Der 46-Jährige, der aus Kirchberg im Wald stammt, will seinen Heimatlandkreis "mit einem gesunden Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen gegenüber München und den Metropolregionen" vertreten und dafür sorgen, dass die Region gegenüber den Zentralen nicht ins Hintertreffen gerät.

CSU mit "blauem Auge davongekommen"

Zum Abschneiden seiner eigenen Partei auf Landesebene gab Raith sich kritisch. Die CSU sei auf Landesebene noch "mit einem blauen Auge" davon gekommen. Das Erstarken der AfD bei dieser Landtagswahl stimme ihn aber "unglaublich bedenklich". Ob die "Zeit der großen Volksparteien" tatsächlich vorbei sei, wie es immer heißt, da sei er sich nicht sicher. Bei der Landes-CSU sei auf jeden Fall noch "Luft nach oben", wenn sie die "breite Mitte der Bevölkerung" wieder erreichen will, betonte Raith.

Michael Adam, der sich 2017 zunächst aus der Politik zurückgezogen hatte, wurde am Sonntag zum neuen Bürgermeister von Bodenmais gewählt und ist also zumindest in die Kommunalpolitik zurückgekehrt.

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