Das niederbayerische Team "Rottal Lone Riders" hat die Europa-Orient-Rallye 2022 gewonnen. Elf Teams hatten die dreiwöchige Motorsportveranstaltung durch mehrere Länder in Angriff genommen. Die Tour endete Anfang der Woche in Amman, Jordanien.
Alte Autos waren Pflicht
An den Start ging das niederbayerische Sechs-Mann-Team mit drei pinkfarbenen Volvos, mit mehreren 100.000 Kilometern auf den Tachos. Die Wagen hatten sich die "Rottaler Lone Riders" vorher extra besorgt und hergerichtet. Die Autos mussten für die Rallye-Teilnahme mindestens 20 Jahre alt und straßentauglich, oder wenn jünger, weniger als 1.000 Euro wert sein.
Navis verboten
Auf den Dachkoffern transportierten die Niederbayern so viele Autoreifen wie möglich. Die Fahrzeuge wurden außerdem mit CB-Funk ausgestattet. So konnten sie sich immer gegenseitig über ihren Standort auf dem Laufenden halten oder darüber informieren, wenn jemand liegengeblieben war. Autobahnen, Mautstraßen und Navigationsgeräte waren verboten. Es ging mit den alten Fahrzeugen also nur mit Landkarten und Kompass Tausende Kilometer durch die Landschaft.
Neun Reifen, zwei Stoßdämpfer und zwei Ölwannen defekt
Die sechs Teilnehmer der "Rottal Lone Riders" hatten mit ihren drei Mechanikern im Team und ihren drei umgebauten Volvos von Anfang an gute Chancen. Über 8.000 Kilometer führte sie die Rallye durch die Türkei, danach über das Mittelmeer nach Israel, bis zu ihrem Ziel in Jordanien.
Nach eigenen Angaben sind die Sieger am Mittwochvormittag wieder in München gelandet. Dabei waren sie immer noch überall voller Staub durch die letzten Rallye-Tage durch die Wüste. Sie blicken auf ereignisreiche Wochen zurück - während der Fahrt wechselten sie zum Beispiel neun Reifen, ein Kühler ging kaputt, zudem rissen zwei Stoßdämpfer und zwei Ölwannen.
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