In München entfernen Arbeiter Anfang Februar einen roten Klebestreifen von einem Schild mit der Aufschrift "Umwelt Zone".
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In München entfernen Arbeiter Anfang Februar einen roten Klebestreifen von einem Schild mit der Aufschrift "Umwelt Zone".

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Schärferes Dieselfahrverbot in München - Nur wenige Klagen

Schärferes Dieselfahrverbot in München - Nur wenige Klagen

Im ersten Monat des erweiterten Fahrverbots für ältere Euro-4-Diesel sind einige Klagen gegen die Verschärfung beim Verwaltungsgericht der Landeshauptstadt eingegangen. Elf der zwölf Klagen könnten den gleichen Ursprung haben.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Oberbayern am .

Seit Anfang Februar ist die Aufregung bei manchen Autofahren und Politikern groß, denn seitdem gilt in München ein Fahrverbot für Autos mit Euro-4-Diesel. Zudem wurde die Umweltzone der Stadt um den Mittleren Ring erweitert. Doch so vehement die Ankündigungen von Klagen auch waren: Beim zuständigen Gericht sind noch keine Überstunden nötig.

Elf der zwölf Klagen kommen aus demselben Umfeld

Innerhalb des ersten Monats nach Inkrafttreten des erweiterten Fahrverbots für ältere Diesel-Fahrzeuge in München sind ein Dutzend Klagen gegen die Verschärfung beim Verwaltungsgericht der Landeshauptstadt eingegangen. Elf der zwölf Klagen gegen die Erweiterung der Umweltzone um den Mittleren Ring seien dem Umfeld des Vereins "Mobil in Deutschland" zuzuordnen, sagte ein Gerichtssprecher der Deutschen Presse-Agentur.

Große Klagewelle gegen Dieselfahrverbot bleibt bislang aus

Damit scheint die große Klagewelle zunächst auszubleiben. "Mobil in Deutschland" hatte schon vor der Einführung der verschärften Regelungen zu juristischen Schritten aufgerufen. "Dieses Fahrverbot ist unverhältnismäßig, unsozial und kontraproduktiv", argumentierte der Verein. Ihm zufolge sind allein in München 70.000 Dieselbesitzer von der Regelung betroffen, dazu kommen zahlreiche Pendler und Besucher.

Demgegenüber nehmen sich die zwölf Klagen allerdings recht bescheiden aus, was auch an weitreichenden Ausnahmen etwa für Anwohner, Lieferverkehr, Handwerker mit Parklizenz oder Beschäftigte im Schicht- oder Pflegedienst liegen könnte. Andere Städte wie Hamburg, Stuttgart und Darmstadt haben mit punktuellen Verboten bereits Erfahrungen gemacht.

Warten auf Stellungnahme der Stadt München

"Die Klagen wurden und werden jeweils der Landeshauptstadt München mit der Bitte um Stellungnahme übermittelt", schilderte der Gerichtssprecher die weiteren Schritte. Aufgrund des frühen Stadiums der gerichtlichen Verfahren könnten noch keine Angaben gemacht werden, insbesondere zum Zeitpunkt einer möglichen mündlichen Verhandlung. Es handle sich um Hauptsacheverfahren, nicht um Eilverfahren.

Fahrverbot für Euro-4-Diesel, Mittlerer Ring wird Teil der Umweltzone

Hintergrund des ganzen Streits ist die Qualität der Luft in München: Um die Grenzwerte für Stickstoffdioxid künftig überall einhalten zu können, war in der Landeshauptstadt zum 1. Februar auch der viel befahrene Mittlere Ring Teil der Umweltzone geworden - zuvor war er nur ihre äußere Grenze gewesen. Zudem fallen seither auch Dieselfahrzeuge mit der Abgasnorm Euro 4 unter das Verbot, in die Umweltzone einzufahren, selbst wenn sie eine grüne Plakette haben. Allerdings gibt es aktuell weitreichende Ausnahmen.

Dieselfahrverbot könnte ab Oktober verschärft werden

Sollte dieser erste Schritt nicht ausreichen, um die Grenzwerte einzuhalten, müssen ab dem 1. Oktober auch Diesel der Norm Euro 5 vor dem Mittleren Ring Halt machen, die Ausnahmen würden aber weiter gelten. Würden die Grenzwerte auch danach noch überschritten, folgte zum 1. April 2024 die dritte und letzte Stufe: Dann würden die generellen Ausnahmen für Anwohner und Lieferverkehr wegfallen. Taxen, Handwerker, Schichtdienstleistende und Pflegedienste etwa dürften aber weiterhin per Sondergenehmigung in die Zone fahren.

Mit Informationen von dpa.

Vier Wochen Dieselfahrverbot in München
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Vier Wochen Dieselfahrverbot in München

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