Der prachtvolle Leuchter - er glänzt wie am ersten Tag
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Der prachtvolle Leuchter glänzt nach der Generalüberholung wie am ersten Tag.

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Schloss Neuschwanstein: Neuer Glanz für alte Leuchter

Schloss Neuschwanstein: Neuer Glanz für alte Leuchter

Luxus im Schloss Neuschwanstein: Dort schmücken zehn riesige goldene Kerzenleuchter den Sängersaal und werden nun generalüberholt. Zwei der Kandelaber hat der Restaurator gerade zurückgebracht, wo sie strahlen wie zu Lebzeiten des Märchenkönigs.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Schwaben am .

Wenn ein König sich etwas wünscht, dann muss schon es etwas ganz Besonderes sein. Erst recht, wenn es sich um Ludwig II. handelt. Nirgends zeigt sich das eindrucksvoller als im Schloss Neuschwanstein: Alles in dem Märchenschloss ist vom Feinsten.

Riesige Kerzenleuchter zurück in Schloss Neuschwanstein

Das gilt auch für die Kandelaber, die zehn prunkvollen, großen goldenen Kerzenleuchter im prächtigen Sängersaal. Aber die sind – wie ganz Neuschwanstein - in die Jahre gekommen und müssen im Rahmen der Generalsanierung des Schlosses jetzt restauriert werden. Zwei von den zehn Leuchtern hat der Rottenburger Restaurator Hans-Joachim Bleier jetzt generalüberholt – und ins Schloss zurückgebracht.

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  • Spannende Arbeit im Sängersaal auf Schloss Neuschwanstein.
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    Spannende Arbeit im Sängersaal auf Schloss Neuschwanstein.

    Der Zusammenbau der 140 Jahre alten und drei Meter hohen Leuchter aus vergoldetem Messing ist nicht einfach. Schließlich ist alles an den riesigen Kandelabern mit ihren 150 Einzelteilen handgemacht - von den kunstvollen Verzierungen über die Fassungen für die bunten Glassteine bis hin zu den Schrauben und Muttern. Stunden sind die beiden Restauratoren beschäftigt, bis nur ein Kandelaber steht.

    "Die Muttern sind zum Teil unregelmäßig. Dann kann man sie nicht gescheit greifen. Also es sind halt einfach keine DIN-Muttern, sondern echte handgeschnitzte." Hans-Joachim Bleier, Restaurator

    Drei Monate lang haben Bleier und seine Kollegen in seiner Werkstatt in Rottenburg daran gearbeitet, nur zwei der zehn Leuchter wieder auf Vordermann zu bringen. Staub, Dreck, die Finger von Tausenden Touristen und zum Teil auch falsche Pflege hatten den Kandelabern über die Jahrzehnte hinweg zugesetzt, die Oberfläche matt und dunkel gemacht. Den Prunkstücken aus dem Sängersaal im Märchenschloss wieder zu altem Glanz zu verhelfen - selbst für einen sehr erfahrenen Restaurator wie Hans-Joachim Bleier ist das ein ganz besonderer Auftrag. Schloss Neuschwanstein kenne schließlich die ganze Welt.

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    Genauigkeit ist beim Zusammenbau der Leuchter gefragt.

    Doch zu einem solch außergewöhnlichen Auftrag gehört auch eine strenge Abnahme: Kaum dass die Kandelaber im Sängersaal stehen, kommt ein fünfköpfiges Expertengremium der Schlösserverwaltung in den Saal.

    Experten nehmen restaurierte Kandelaber unter die Lupe

    Mit strengen Blicken begutachten die Experten die restaurierten Leuchter, machen sich Notizen, leuchten mit der Taschenlampe die Oberfläche ab und schauen, ob der Goldschimmer auch den strengen Vorgaben entspricht. Bei einer Restaurierung im Schloss Neuschwanstein muss eben alles passen. "Der König hätte auch keine Abstriche an Qualität gemacht und wenn das nur in Nuancen falsch gewesen wäre, hätte er es zurückgeschickt", sagt Jonas Jückstock, Fachrestaurator der Bayerischen Schlösserverwaltung.

    Kleine Nachbesserung ist nötig

    Fast eine Dreiviertelstunde brauchen die Experten für die Abnahme. Am Ende stellt sich heraus: An ein paar kleinen Stellen soll Hans-Joachim Bleier noch etwas nachbessern. Sonst sind die Fachleute mit seiner Arbeit zufrieden. Und dem Rottenburger Restaurator fällt ein Stein vom Herzen.

    Sodann packt der Fachmann die nächsten beiden Kandelaber ein, um die er sich in den kommenden Monaten kümmern wird, damit auch sie bald in neuem, altem königlichem Glanz erstrahlen.

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