Die Winterpause ist pünktlich zum Osterfest vorbei - die Schiffe auf dem Ammersee und dem Starnberger See starten am Ostersonntag in die Saison. "Sowohl Starnberger See, Ammersee, Tegernsee als auch Königssee zählen zu beliebten Urlaubs- oder Ausflugszielen für Gäste von Nah und Fern. Die Seenschifffahrt bietet dabei eine ganz besondere Perspektive auf unsere wunderschöne Voralpenlandschaft", sagte Finanzminister Albert Füracker (CSU) am Samstag laut Mitteilung zur offiziellen Feier des Saisonstarts für die Bayerische Seenschifffahrt.
Besitzer der Ehrenamtskarte fahren kostenlos
Auf dem Tegernsee hatte die Saison bereits am 25. März begonnen, auf dem Königssee sind die Schiffe das ganze Jahr über unterwegs. Wer in Bayern eine Ehrenamtskarte besitzt, kann nach Worten von Sozialministerin Ulrike Scharf (CSU) künftig kostenlos auf den Schiffen über die vier Seen fahren: Das Angebot gelte für unbegrenzt viele Fahrten.
Die Bayerische Seenschifffahrt sei 2022 wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt und habe einen Jahresüberschuss von rund einer Million Euro erzielt, erläuterte Füracker. Insgesamt zählten die Schiffe auf den vier Seen im Vorjahr rund 1,3 Millionen Fahrgäste, das sind nach Fürackers Worten rund 41 Prozent mehr als 2021. Damals galten allerdings noch eine Reihe von Corona-Beschränkungen.
Die" MS Bayern" hat ein Leck
Am Starnberger See läuft eines der dortigen fünf Schiffe aber zunächst einmal nicht aus: Die "MS Bayern" hat ein Leck. Gebaut wurde sie zwischen 1939 und 1948 und hat mittlerweile mindestens 75 Jahre auf dem Buckel. Trotzdem war sie vergangenes Jahr noch bis September im Einsatz. Zur Winterpause wurde dann das Leck festgestellt.
Größe des Lecks noch unbekannt
Wegen des niedrigen Pegelstands von derzeit 60 Zentimetern am Hafen in Starnberg konnte sie seitdem nicht aus dem Wasser geholt werden. Denn dafür braucht es einen Pegelstand von mindestens 70 bis 80 Zentimetern. Damit lässt sich auch nicht untersuchen, wie groß das Leck ist, ob es repariert werden kann und inwiefern sich das wirtschaftlich lohnen würde. Und so bleibt die "MS Bayern" weiter auf unbestimmte Zeit am Hafen liegen. Da sie altersbedingt schon länger als Ersatzschiff dient, beeinflusst das Leck den Fahrplan zum Saisonstart am Ostersonntag aber nicht.
Nachzügler Schliersee folgt am 1. Mai
Am Ammersee wird zum Auftakt eine Brunch-Fahrt angeboten. Am Königssee und am Chiemsee hingegen fahren die Schiffe das ganze Jahr über. Am Tegernsee war der Saisonauftakt bereits im März, am Staffelsee am 1. April. Je wärmer es wird, desto mehr Schiffe kommen aber auch hier zum Einsatz. Am Königssee zum Beispiel verkehren im Winter nur drei Boote, zu Ostern dann schon zwölf und im Sommer ist die ganze Flotte mit insgesamt 18 Booten unterwegs. Der Schliersee ist der Nachzügler unter den oberbayerischen Seen: Hier fährt das erste Schiff im Linienverkehr ab dem 1. Mai.
Fahrpreise um rund zehn Prozent erhöht
Wegen der gestiegenen Energiepreise gelten auf den Linien der Bayerischen Seenschifffahrt neue Preise: Um rund zehn Prozent musste man die Fahrpreise am Königssee, Tegernsee, Starnberger See und Ammersee anheben, heißt es vonseiten des Unternehmens.
Die Bayerische Seenschifffahrt verfügt nach eigenen Angaben über 30 Schiffe und hat rund 160 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter - und ist ein hundertprozentiges Beteiligungsunternehmen des Freistaats.
(Mit Informationen von dpa.)
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