Archäologen haben in Niederbayern ein 2.500 Jahre altes Goldschmuckstück gefunden. Es wurde bei einer Grabung am Ortsrand von Eichendorf im Landkreis Dingolfing-Landau entdeckt und jetzt der Öffentlichkeit präsentiert.
Schmuck der "Chefin"?
Bei dem gefundenen Schmuckstück aus der so genannten Hallstattzeit rund 500 Jahre vor Christus handelt es sich um einen Ohrring. Der wurde in den Resten eines Befestigungswalles gefunden. Die Wohnanlage ist vermutlich ein so genanntes Herrenhaus. Bewohner sei einer oder eine der ganz frühen Superreichen im heutigen Niederbayern gewesen, sagt Kreisarchäologe Florian Eibl: "Der Ohrring hat vermutlich einer Dame gehört. Wir können nicht sagen, war es die Frau einer regional bedeutenden Persönlichkeit oder war sie vielleicht die Chefin selber. Wir haben in der Hallstattzeit immer wieder sehr reiche Frauengräber, die nahe legen, dass hier wirklich die Frauen die Chefinnen waren."
Die Archäologen gehen davon aus, dass die einstigen Besitzer der großen Wohn- und Wirtschaftsanlage den Handel in der Region vor 2.500 Jahren bestimmt haben. Möglicherweise gab es an der nahegelegenen Vils eine frühe Schiffsanlegestelle oder einen Hafen.
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