"Universitätsklinikum Regensburg" steht auf einem Schild vor der Klinik.
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Servicekräfte an Regensburger Uniklinik bekommen Tarifvertrag

Servicekräfte an Regensburger Uniklinik bekommen Tarifvertrag

Rund 300 Mitarbeitende der Krankenhaus-Dienstleistungsgesellschaft am Uniklinikum Regensburg bekommen einen Tarifvertrag. Die Gewerkschaft Verdi einigte sich weitgehend mit der Servicegesellschaft. Auch einfache Tätigkeiten würden nun fair bezahlt.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Nach einer zwölfmonatigen Tarifauseinandersetzung ist für die rund 300 Servicekräfte des Universitätsklinikums Regensburg eine Tarifeinigung erzielt worden. Das Ergebnis stehe noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der jeweiligen Gremien von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite, sagte Robert Hinke von der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi. Die Gewerkschaft werde ihre Mitglieder zu einer Urabstimmung über die Übereinkunft aufrufen. 

Tarifvertrag noch nicht unterschrieben

Auch die Arbeitgeberseite teilt mit, dass zwischen der Krankenhaus-Dienstleistungsgesellschaft (KDL) und Verdi beim Haustarifvertrag eine weitgehende Einigkeit besteht, allerdings seien auch noch Details offen, die bis Ende Oktober aber geklärt werden sollen. Der Tarifvertrag sei noch nicht unterschrieben.

Für die Beschäftigten gibt es mehr Geld

Die Einigung der Tarifparteien sieht "eine volle Entgeltgleichheit zum Tarifvertrag der Länder, eine faire und gerechte Eingruppierung auch der einfachen Tätigkeiten, eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit und die Verdreifachung der Jahressonderzahlung auf pauschale 2.000 Euro vor". Die Entgeltgleichheit soll gestaffelt bis 2027 hergestellt werden, die Sonderzahlung bis 2030, so der ausgehandelte Vertrag.

Für den einzelnen Beschäftigten dürften sich die Lohnerhöhungen zwischen 300 und 900 Euro im Monat belaufen, bilanziert die SPD.

KDL-Mitarbeiter waren schlechter gestellt

Die Beschäftigten der Krankenhaus-Dienstleistungsgesellschaft am Uniklinikum Regensburg (UKR) fühlten sich ungerecht behandelt. Sie reinigen Operationssäle, begleiten Patienten von einer Station auf die andere oder bringen zum Beispiel Medikamente in die Behandlungszimmer. Bislang waren sie aber deutlich schlechter gestellt als ihre Kollegen, die direkt am UKR angestellt sind. In Vergangenheit kam es deswegen des Öfteren zu Streiks.

SPD sieht Vorbild für ganz Bayern

Die rund 300 KDL-Angestellten wurden bislang in Anlehnung an den Rahmentarifvertrag des Gebäudereiniger-Handwerks bezahlt. Die Einigung könnte laut SPD auch Vorbildcharakter für ganz Bayern haben. "Wir haben jetzt eine Referenz mit Ausstrahlungskraft", sagte Hinke. An Universitätskliniken in Erlangen, München und Würzburg stünden Tarifverträge noch aus. Dafür wolle die Gewerkschaft nun kämpfen. An der Universitätsklinik Augsburg hingegen seien die Servicekräfte ohnehin im Tarifvertrag der Länder eingegliedert. 

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