Das neue Denkmal im Passauer Klostergarten erinnert an die UNO-Menschenrechtserklärung von 1948
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Das neue Denkmal im Passauer Klostergarten erinnert an die UNO-Menschenrechtserklärung von 1948

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Sichtbares Zeichen für Menschenrechte in Passau

Sichtbares Zeichen für Menschenrechte in Passau

Im Passauer Klostergarten steht ein großer Granitstein, der an die Menschenrechte erinnern soll. Initiatorin ist die örtliche Gruppe von Amnesty International. Das Denkmal wurde am Freitag offiziell eingeweiht.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Er ist kaum zu übersehen – der Obelisk aus Bayerwald-Granit, der zwischen den Bäumen des Klostergartens 2,50 Meter in die Höhe ragt. An ihm zu finden ist eine "Allgemeine Erklärung der Menschenrechte". Am Freitag wurde die Stele eingeweiht.

30 Artikel der UNO-Menschenrechtserklärung

"Tatsächlich wollen wir damit ein gut sichtbares Zeichen für die Menschenrechte setzen - es ist notwendiger denn je", so die Initiatorin Susanne Synek, Sprecherin von Amnesty Passau-Ostbayern.

An dem Stein wurden Metalltafeln mit den 30 Artikeln der "Allgemeinen Erklärung der Menschrechte" der UNO von 1948 montiert. Auch die Präambel zu dieser Erklärung ist zu lesen. Synek freut es, dass die Stadt Passau ihre Idee sofort aufgegriffen und bei der Umsetzung geholfen habe.

Passaus Oberbürgermeister Jürgen Dupper (SPD) sagte, dass die Stehle bewusst im Klostergarten stehe, weil hier viele Kundgebungen stattfänden. "Es ist uns wichtig, dass genau hier Flagge gezeigt wird. Demokratie ist nichts, was einen in den Schoß fällt. Mann muss tagtäglich dafür arbeiten", so Dupper.

"Werteverlust und Demokratieskepsis feststellbar"

Eigentlich müsste in jeder Stadt so eine Menschenrechtsstele stehen, meint die 68-jährige Initiatorin: "In der Gesellschaft sind durchaus ein Werteverlust und Demokratieskepsis feststellbar. Auch eine Art Orientierungsnot. Deshalb war unser Gedanke, die Menschrechte zu zeigen, die jedem zustehen."

Alle, die vorbeigehen, können sich Gedanken machen, was sie in ihrem Umfeld tun, wo sie Zivilcourage zeigen könnten, wünscht sich Synek. Angesichts des schrecklichen Ukraine-Kriegs könne man das Denkmal auch als Friedensprojekt interpretieren.

Finanzierung durch PNP-Stiftung und Stadt Passau

Die Idee eines "Menschenrechtssteins" entstand im Rahmen eines Wettbewerbs während der Veranstaltungsreihe "Wochen zu Demokratie" letztes Jahr in Passau. Finanziert und möglich gemacht wurde das Denkmal durch die Stiftung der Passauer Neuen Presse und die Stadt Passau. Spendengelder für Amnesty International dürfen für solche Projekte nicht verwendet werden, so Susanne Synek zum BR.

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