In Wasserstoff sieht Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) einen Baustein für die Energiewende. Bei einem Besuch in Kelheim informierte er sich am Mittwoch über ein Wasserstoffzentrum, das auf dem Hafengelände entstehen soll.
Wasserstoffzentrum löst Begeisterung bei Söder aus
Das Projekt sei ihm vor Kurzem von Vertretern der Kommune, des Hafens und der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) Regensburg vorgestellt worden und habe ihn begeistert, sagte Söder. Es werde nun geprüft, inwieweit das Wasserstoffzentrum bezuschusst werden kann.
Bayern soll "Hauptland der erneuerbaren Energien" werden. "Wir wollen unseren Strombedarf selber decken in den kommenden Jahren." Es gehe darum, sich von fossilen Brennstoffen unabhängig zu machen.
Teil des Projektes in Kelheim ist die Umrüstung eines Donau-Passagierschiffes vom Dieselmotor hin zum Wasserstoffantrieb. Söder bezeichnete das als ein Beispiel für den praktischen Nutzen von Wasserstoff. Bis Ostern 2023 soll das Schiff umgerüstet sein, und zwar von einem Team der OTH um Professor Hans-Peter Rabl, Leiter des Labors für Wasserstofftechnik. Bei einer Fahrt auf dem Schiff von Kelheim zum Kloster Weltenburg ließ sich Söder Details vorstellen.
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Verbindung von Wirtschaft und Wissenschaft
Das Konzept "Frieren für den Frieden" sei zwar gut gemeint, werde auf Dauer aber nicht funktionieren, sagte der Ministerpräsident. Unter anderem mit Blick auf den Ausbau der Elektromobilität sagte er, es werde künftig deutlich mehr Strom gebraucht. "Da reicht es nicht, zu sagen: Geh' nicht mehr in die Sauna."
Der Wasserstoff-Campus in Kelheim stehe für die Verbindung von Wirtschaft und Wissenschaft, unterstützt von der Kommune und angebunden an die Infrastruktur des Hafens, so Söder. Auf dem Gelände sollen sich nach Vorstellung der Initiatoren kleinere und größere Firmen aus dem Bereich der Wasserstofftechnik ansiedeln.
Begleitet wurde Ministerpräsident Söder von Kelheims Landrat Martin Neumeyer (CSU), Tobias Schauderer, dem Geschäftsführer des Zweckverbands Häfen im Landkreis, sowie MdL Petra Högl (CSU) und Unternehmensvertretern.
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