CSU-Chef Markus Söder blickt manchmal mit Wehmut auf die Zeit mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) zurück. "In der Corona-Zeit hatten manche schon den Eindruck, da sitzen 'Mutti' und der Schwiegersohn, die das Land gemeinsam durch schwere Zeiten führen", sagte Söder dem Münchner Merkur (Freitagsausgabe).
"Mein Verhältnis zu ihr war wechselhaft. Ich war früher skeptisch, insbesondere wegen der Migrationspolitik. Aber in der Corona-Zeit habe ich sehr an ihr geschätzt, dass sie unsere bayerische Position beherzt unterstützt hat." Regelmäßige SMS von Merkel - "so eine Art Konfuzius-SMS, also mit Lebensweisheiten" - hätten ihm in schwerer Zeit oft geholfen. Der SMS-Kontakt halte weiter, sagte er.
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Söder: "Ein CSUler gehört nach Bayern"
Söder ließ offen, ob Merkel 2021 seine mögliche Kanzlerkandidatur hinter den Kulissen unterstützt habe oder nicht. "Das sind interne Dinge." Einen neuen Anlauf 2025 für sich hält Söder für ausgeschlossen. "Für CSU-Vorsitzende gibt es diese Chance, wenn überhaupt, nur einmal im Leben. Und zwar dann, wenn die CDU keinen Kandidaten hat, der sich aufdrängt. Das war bei Strauß so und auch bei Stoiber. In meinem Fall hat die CDU-Führung anders als die Basis entschieden. Für mich ist das Kapitel abgehakt."
Er sei kein "Ersatzkanzler", sondern Ministerpräsident von Bayern. "Eigentlich zeigt die Geschichte immer wieder: Ein CSUler gehört nach Bayern."
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