Im Münchner Olympiapark begann am Freitag ein großes Festival des Spiels, des Sports und der Kunst. Zum Programm bis 9. Juli gehören Sportspiele, eine große Parade und diverse künstlerische Projekte. Zum Auftakt gab es eine große Eröffnungsfeier in der Olympiahalle – mit Medaillengewinnern wie Ulrike Meyfarth und Klaus Wolfermann. Auch Zeitzeugen waren dabei und natürlich Oberbürgermeister Dieter Reiter (ganz links im Bild).
- zum Artikel: 50 Jahre Olympia 1972 - die Feierlichkeiten beginnen
"After-Show" bei freiem Eintritt
Die "Aftershow“ im Olympiapark ging um 21 Uhr los. Im Theatron legte ein DJ Musik von 1972 auf. Turmspringerinnen und -springer zeigten in der Schwimmhalle kunstvolle Übungen. Auf der Plattform im See wurde "politische Kunst" vom Stapel gelassen, die "zum Nachdenken“ anregen soll.
Parade mit Stelzenläufern und Dackeln
Am Wochenende gibt es dann die "Münchner Sportspiele“ für alle, ein Tanzspektakel und Musik aus aller Welt im Theatron sowie am Samstag eine ganz besondere Parade. Rund 4.000 Teilnehmende sollen die Vielfalt der Münchner Stadtgesellschaft repräsentieren. Mitlaufen werden zum Beispiel Gruppen mit Trachten und Kostümen, Musikanten und Tänzer aus verschiedenen Ländern, Reifenschwingerinnen und Stelzenläufer – und Dackel.
Olympia-Souvenirs und Kleidung der 1970-er
150 "Zamperl“ sind dabei und erinnern damit auch an das Maskottchen von 1972. Bei der Parade werden auch Olympische Souvenirs verteilt. Manche Teilnehmende tragen Kleidung im Stil der 1970er Jahre. Start ist um 10.30 Uhr im Kunstareal. Von dort geht es durch die Gabelsberger Straße, die Schleißheimer Straße, die Elisabethstraße und die Schwere-Reiter-Straße zum Olympiasee.
Süffiges München-Sapporo-Partnerschaftsbier
Erstmals und auch nur während des Festivals bis 9. Juli wird ein ganz besonderes Bier ausgeschenkt: Die sechs Münchner Traditionsbrauereien haben zum 50. Jubiläum der Städtepartnerschaft zwischen München und Sapporo ein Partnerschaftsbier gebraut. Es ist ein Helles, das "sommerlich, leicht und süffig“ schmeckt, wie Olympiapark-Geschäftsführerin Marion Schöne nach einer ersten Kostprobe feststellte.
Boxen im Original-Ring von 1972
Bis 9. Juli soll der Olympiapark ein künstlerisches Experimentierfeld bleiben. Rund 90 Künstlerinnen und Künstler präsentieren ihre Projekte in den Bereichen Tanz, Musik, Film, Installation, Projektion und Vision. An der der Plattform im See werden täglich weitere schwimmende Objekte aus Seilen, Stoffen und aufblasbaren Elementen vom Stapel gelassen werden. Am 8. Juli treten bei einem Projekt Profi-Boxer aus Bayern und Israel zusammen mit Tänzerinnen und Tänzern auf - im originalen Olympia-Box-Ring der Sommerspiele vor 50 Jahren.
Rekonstruktion des Morgens nach dem Attentat
Mit dem Festival knüpft die Stadt an 1972 an: Auch damals wurde Kultur und Kunst viel Raum gegeben, etwa mit Ausstellungen und offenen Ateliers. Das alles endete jäh mit dem Attentat vom 5. September. "The Games must go on“, verkündete IOC-Präsident Avery Brundage danach. Aber das galt nur für die sportlichen Wettkämpfe. Die kulturellen Veranstaltungen wurden abgebrochen. An das Attentat erinnert nun etwa eine Theaterperformance, bei der die damalige Diskussion über das weitere Vorgehen rekonstruiert wird.
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