Die Angeklagten mit ihren Verteidigern am Prozessauftakt am Montag
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Starnberger Dreifachmord: Frühe Zweifel an Familiendrama

Starnberger Dreifachmord: Frühe Zweifel an Familiendrama

Bei den Ermittlungen zum mutmaßlichen Dreifachmord in Starnberg will die Kripo bereits früh Zweifel an einer Tat innerhalb der Familie gehabt haben. Dies sagte eine Ermittlerin beim zweiten Prozesstag am Landgericht München.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Nur auf den ersten Blick habe der Fall vom Januar 2020 so gewirkt, als habe ein junger Mann erst seine Eltern und dann sich selbst erschossen, so eine Ermittlerin am Dienstag beim zweiten Prozesstag am Landgericht München II.

Suizid-untypische Lage des Toten - Geständnis wurde widerrufen

Die Ermittlerin sagte aus, ihr sei die Möglichkeit eines Mordes mit anschließendem Suizid bereits aufgrund erster Hinweise eigenartig vorgekommen. So sei die Lage des Toten - mit ausgestrecktem Arm - untypisch für einen Suizid mit Schusswaffe.

Weitere Ermittlungen hätten schließlich zu dem Verdacht geführt, dass der inzwischen als Mörder angeklagte Freund des Toten bei sich zu Hause ebenfalls Waffen lagerte. Als er knapp zwei Wochen nach der Tat festgenommen wurde, habe er überraschend gestanden, die Familie getötet zu haben. Weitere Einzelheiten dieses Geständnisses, das er später widerrief, sollen an einem anderen Tag vor Gericht behandelt werden.

Prozess wird am Mittwoch fortgesetzt

Ebenfalls angeklagt ist ein heute 20-Jähriger, der den Hauptangeklagten zum Anwesen der Familie gefahren und abgeholt haben soll. Beide wollen nach Angaben ihrer Verteidiger lediglich Angaben zu ihren persönlichen Verhältnissen machen, zu den Tatvorwürfen jedoch schweigen. Am ersten Prozesstag überraschte die Staatsanwaltschaft mit zwei Handyvideos, die am Tatort gemacht wurden.

Am Mittwoch wird der Prozess fortgesetzt. Für das Verfahren sind 54 Prozesstage angesetzt, es soll bis zum Januar des kommenden Jahres dauern.

Unter Verwendung von dpa-Material

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