Nach einer Serie von mehreren Dutzend Steinwürfen auf fahrende Autos in Schwaben hat die Polizei einen Verdächtigen festgenommen. Gegen den 49-Jährigen sei bereits am Freitag ein Haftbefehl erlassen worden, berichteten Staatsanwaltschaft und Polizei.
Die Ermittler prüfen nun, ob der Mann eventuell wegen versuchten Mordes oder anderer Straftaten belangt werden kann. Der Verdächtige ist ein Lastwagenfahrer aus dem nördlichen Landkreis Augsburg. Er habe sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert.
Ermittler gehen von 35 Fällen aus
Seit Oktober 2022 hatte es auf der autobahnähnlichen Bundesstraße 2 zwischen Gersthofen bei Augsburg und Mertingen (Landkreis Donau-Ries) immer wieder Steinwürfe gegeben. Die Ermittler gehen von mindestens 35 Fällen bis Anfang Februar aus.
Die letzten beiden bekannten Fälle gab es in der vergangenen Woche zwischen Gersthofen und Nordendorf. Bei einem der beiden Steinwürfe sei die Windschutzscheibe des getroffenen Autos zerstört worden. Auch in früheren Fällen wurden Scheiben zerstört und Autos beschädigt. Mindestens zwei Autofahrerinnen wurden leicht verletzt. In den meisten Fällen gingen die Vorfälle glimpflich aus.
Motiv bislang unklar
Die Polizei hatte in den vergangenen Monaten ihre Kontrollen entlang der B2 wegen der Steinwurfserie ausgeweitet. Neben den Beamten der Inspektion in Gersthofen und der Augsburger Kripo war auch das Landeskriminalamt in München eingebunden.
Die Polizei geht davon aus, dass dem 49-Jährigen mindestens vier Fälle nachgewiesen werden können. "Sowohl die Motivlage als auch die Frage, ob der Tatverdächtige für weitere Fälle der Serie in Frage kommt, sind Gegenstand der noch laufenden kriminalpolizeilichen Ermittlungen", hieß es. Details dazu, wie die Fahnder auf den Mann aufmerksam wurden, wurden nicht genannt.
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!