Verdi-Fahne
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Hauke-Christian Dittrich
Bildbeitrag

Die Gewerkschaft Verdi ruft die Beschäftigten bei Kaufland in Bad Kissingen zum Streik auf.

Bildbeitrag
>

Streik bei Kaufland in Bad Kissingen: Verdi fordert mehr Lohn

Streik bei Kaufland in Bad Kissingen: Verdi fordert mehr Lohn

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi ruft die Beschäftigten bei Kaufland in Bad Kissingen am Mittwoch zu einem ganztägigen Streik auf. Grund dafür sind die stockenden Tarifverhandlungen. Verdi fordert unter anderem 4,5 Prozent mehr Lohn.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Bei Kaufland in Bad Kissingen wird heute gestreikt. Anlass für den Streik ist laut Verdi, dass die Arbeitgeber des bayerischen Einzelhandels in der ersten Tarifrunde am 3. Mai 2021 in München kein Angebot vorgelegt haben. Die Forderungen der Gewerkschaft für Beschäftigte im Einzelhandel liegen seit dem 8. März 2021 vor.

Stundenlohn von mindestens 12,50 Euro gefordert

Die Gewerkschaft Verdi fordert für die rund 320.000 Mitarbeiter 4,5 Prozent mehr Gehalt und einen zusätzlichen Fixbetrag von 45 Euro pro Monat. Das Mindesteinkommen in den unteren Tarifgruppen sollte demnach auf 12,50 Euro pro Stunde steigen. Außerdem will die Gewerkschaft eine Laufzeit der Tarifverträge von 12 Monaten erreichen.

Gehalt der Beschäftigten reicht oft nicht

Diese Forderungen beruhen nach Angaben der Gewerkschaft auf einer Befragung von Beschäftigten. 64 Prozent der Befragten haben angegeben, Probleme zu haben, mit ihrem derzeitigen Gehalt den Lebensunterhalt zu bestreiten. "Der Applaus im vergangenen Jahr von großen Teilen der Bevölkerung und der Politik war ja ganz nett, das muss sich jetzt auch im Geldbeutel der Kolleginnen und Kollegen niederschlagen", sagt Gewerkschaftssekretär Peter König.

Lebensmittelkonzerne als Gewinner der Corona-Pandemie

Gerade Lebensmittelkonzerne seien deutliche Gewinner der Corona-Pandemie. Die Umsätze bei Kaufland seien hervorragend. Die Beschäftigten, die die Gewinne erwirtschaften, hätten daher mehr Geld verdient. Der Handelsverband Bayern nennt die Forderungen unvernünftig und realitätsfern. Viele Einzelhändler hätten wegen Corona Umsatzeinbrüche erlitten.

"Darüber spricht Bayern": Der neue BR24-Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!