Was passiert in Bayerns Kliniken, falls es zum Blackout kommt? Von den Krankenhäusern im Freistaat könnten 68 Prozent mit einem Stromausfall, der zwischen einem Tag und einer Woche dauert, zurechtkommen. Weitere 20 Prozent könnten sogar mehr als eine Woche ihre Stromversorgung eigenständig organisieren. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) unter Kliniken in Bayern und ganz Deutschland.
Stundenlange Stromausfälle hätten Auswirkung auf Patienten
Immerhin 88 Prozent der bayerischen Kliniken könnten einen Stromausfall mehr als nur wenige Stunden überbrücken – viele müssten aber die Versorgung der Patienten einschränken. Wie im bisherigen Umfang weiterarbeiten könnten nach eigener Einschätzung 16 Prozent der Kliniken. Gleichzeitig erwarten 48 Prozent deutliche Einschränkungen, und 32 Prozent halten bei einem Stromausfall nur eine Notfallversorgung für möglich. Vier Prozent der Häuser gehen davon aus, dass sie bei einem Stromausfall gar nicht mehr arbeiten könnten.
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Bayerns Krankenhausgesellschaft fordert sichere Versorgung
Die Bayerische Krankenhausgesellschaft (BKG) liest aus der Umfrage die Botschaft, dass bei kurzfristigen Stromausfällen, die sich nur auf einige Stunden erstrecken, die Versorgung der Patienten abgesichert wäre. Bayerische Kliniken seien dabei etwa genauso gut auf Stromausfälle vorbereitet wie die Häuser in anderen Bundesländern, stellt die BKG fest.
Mehrtägige Stromausfälle sollten jedoch auf jeden Fall vermieden werden, heißt es von der Krankenhausgesellschaft. Es würden gleichzeitig derzeit "alle Vorbereitungen getroffen, damit sich die Kliniken so gut es geht auf alle denkbaren Risikoszenarien vorbereiten", erklärt der Dachverband.
Notfallpläne werden überarbeitet
In der Umfrage des Deutschen Krankenhausinstituts gaben 58 Prozent der Kliniken in Bayern an, dass sie ihre Notfallpläne bereits aktualisiert und zusätzliche Maßnahmen ergriffen hätten. 42 Prozent der Krankenhäuser antworteten auf die entsprechende Frage mit Nein.
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Die meisten Kliniken konzentrieren sich bei ihren Notfallplanungen zunächst auf sich selbst. Nur 20 Prozent geben an, sie hätten mit umliegenden Krankenhäusern Absprachen für das Szenario eines Stromausfalls getroffen. Mit dem Land Bayern oder der jeweiligen Kommune arbeiten 40 Prozent zusammen, um mögliche Maßnahmen abzustimmen, 60 Prozent tun das nicht.
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