Bergrettung unter widrigen Wetter-Bedingungen im absturzgefährlichen, alpinen Gelände: Wegen Nebel konnte kein Helikopter fliegen.
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Bergrettung unter widrigen Wetter-Bedingungen im absturzgefährlichen, alpinen Gelände: Wegen Nebel konnte kein Helikopter fliegen.

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Stundenlange Suche: Bergwacht rettet vermissten Bergsteiger

Einsatzkräfte der Bergwachten Marktschellenberg und Berchtesgaden haben vergangene Nacht stundenlang bei Dauerregen nach einem Bergsteiger gesucht - und ihm so das Leben gerettet. Der 30-Jährige wurde ins Tal getragen und in ein Krankenhaus gebracht.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

12 Stunden lang haben Einsatzkräfte der Bergwachten Marktschellenberg und Berchtesgaden bei Dauerregen und Nebel in der vergangenen Nacht nach einem Bergsteiger gesucht und ihm so das Leben gerettet. Der 30-Jährige wollte gestern ursprünglich vom Stöhrhaus zum Rauhen Kopf und wieder retour wandern. Als er nicht wie ausgemacht gegen 16 Uhr an der Hütte angekommen war, lief eine umfangreiche Suche nach dem Mann an. Den entscheidenden Hinweis gab gegen 22 Uhr eine Sennerin, die den Rettern berichten konnte, dass ihr Gast anders als ursprünglich geplant über den Mittagslochsteig zum Stöhrhaus zurückgehen wollte.

Auf Gebirgstrage ins Tal getragen

Eine Gruppe der Bergwacht Berchtesgaden konnte gegen 23 Uhr einen Rufkontakt zum Vermissten herstellen, zu ihm absteigen und ihn erstversorgen. Mit vereinten Kräften wurde der Schwerverletzte, der auf der anspruchsvollen Tour abgestürzt war, auf eine Gebirgstrage umgelagert und über den alpinen Steig talwärts getragen. Für einen Hubschraubereinsatz war es zu neblig. Um 7 Uhr früh kamen die Bergretter im Tal an und übergaben ihn an eine Rettungswagen-Besatzung des Berchtesgadener Roten Kreuzes, die ihn zur weiteren Behandlung in die Kreisklinik Bad Reichenhall transportierte.

18 Retter im Einsatz

Bei der über 12 Stunden langen Suche nach dem Vermissten waren insgesamt 18 Einsatzkräfte der Bergwachten Marktschellenberg, Berchtesgaden und der Alpinen Einsatzgruppe der Polizei die ganze Nacht unterwegs, um das Leben des 30-Jährigen zu retten. Das Handy war bei dem Absturz unglücklicherweise zu Bruch gegangen, sodass er keinen Notruf mehr absetzen konnte.

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