Bild in einer Präsentation zum geplanten Tierkrematorium Weißenburg
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Ein Unternehmen aus Niedersachsen will in Weißenburg in einem Gewerbegebiet ein Tierkrematorium bauen.

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Tierkrematorium in Weißenburg geplant

Wenn ein Haustier stirbt, kann es in Zukunft vielleicht bald in Weißenburg eingeäschert werden. Ein Unternehmen aus Niedersachsen will dort in einem Gewerbegebiet ein Tierkrematorium bauen.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Eine Firma aus Niedersachen will in einem Weißenburger Gewerbegebiet ein Tierkrematorium bauen. Verstorbene Pferde und Kleintiere wie Hunde und Katzen sollen dort in Zukunft eingeäschert werden. Dem Verkauf des rund 7.500 Quadratmeter großen Grundstücks im Westen der Stadt habe der Stadtrat bereits zugstimmt, erklärte Weißenburgs Oberbürgermeister Jürgen Schröppel (SPD) bei der Vorstellung der Pläne. Die Entscheidung sei nicht einstimmig, aber mit großer Mehrheit gefallen. Im nächsten Schritt müsste der Kaufvertrag beim Notar unterzeichnet werden. Dann stehe das Genehmigungsverfahren an, so Schröppel. Dafür sei in diesem Fall die Regierung von Mittelfranken zuständig.

Pferdebesitzern bleibt oft nur der Abdecker

Wann mit dem Bau des Tierkrematoriums begonnen werden kann, ist noch unklar. Das hänge davon ab, wann die Regierung die Genehmigung erteilt. "Ich denke, dass dieses Geschäftsmodell ein Bedürfnis abdeckt", sagt Oberbürgermeister Schröppel. Für viele Haustierbesitzer sei es nicht angemessen, gestorbene Vierbeiner in einer Tierkörperbeseitigungsanlage abzugeben. Sie würden schließlich zur Familie gehören, ist der Politiker überzeugt, der selbst schon drei Hunde hatte. Wenn die Tiere eine entsprechende Größe hätten, dürften sie auch nicht einfach im heimischen Garten vergraben werden. Pferdebesitzer hatten bislang keine andere Wahl, als gestorbene Tiere vom Abdecker abholen zu lassen. Mit dem Tierkrematorium könnte sich das ändern.

Beete zum Verstreuen der Asche

Neben dem Gebäude soll auf dem Grundstück eine 2.700 Quadratmeter große Parkanlage entstehen. Dort werden unter anderem spezielle Beete angelegt, wo die Asche der Tiere verstreut werden kann. Es sei aber kein Tierfriedhof, heißt es in einer Präsentation der Tierbestattungsfirma. Daraus geht auch hervor, dass der Ofen acht bis 24 Stunden pro Tag laufen wird – je nach Anfrage. Bis zu 20 Arbeitsplätze würden in dem Tierkrematorium entstehen, heißt es.

Bürgerinitiative verhinderte Tierkrematorium in Lauingen

Die Firma "Rosengarten Tierbestattung" betreibt nach eigenen Angaben sieben Tierkrematorien in Deutschland. Aber noch keines in Süddeutschland. Die Pläne, ein Tierkrematorium im schwäbischen Lauingen zu errichten, scheiterten im vergangenen Jahr an einem Bürgerentscheid. Das Problem für die Lauinger war unter anderem der Standort. Das Tierkrematorium hätte gegenüber einem Friedhof gebaut werden sollen. Das Krematorium in Weißenburg ist einem Gewerbegebiet im Westen der Stadt geplant.

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Auf diesem Grundstück könnte das Tierkrematorium in Weißenburg entstehen.

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