Eine Asiatische Tigermücke sticht zu.
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Schwarz-weiße Beine, aggressives Stechverhalten: Das sind Merkmale der Asiatischen Tigermücke, die nun auch im Landkreis Ansbach entdeckt wurde.

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Tigermücken-Alarm im Kreis Ansbach: Bürger um Mithilfe gebeten

Tigermücken-Alarm im Kreis Ansbach: Bürger um Mithilfe gebeten

Bei Rothenburg ob der Tauber wurde offenbar eine Tigermücke gefunden. Nun will der mittelfränkische Landkreis Ansbach prüfen, ob das ein Einzelfall war oder ob eine neue Population entsteht. Die Bürger können mithelfen, um das zu verhindern.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Die Asiatische Tigermücke hat sich bis in den Landkreis Ansbach vorgestochen. Am Donnerstag teilte das Landratsamt mit, dass ein Bürger in Detwang, einem Gemeindeteil von Rothenburg ob der Tauber, eine Tigermücke entdeckt hat. Er meldete den Fund beim Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL). Der Landkreis Ansbach stellt nun Fallen auf und will herausfinden, ob es in der Region noch mehr Tigermücken gibt.

Tigermücke kann Tropenkrankheiten übertragen

Die Asiatische Tigermücke ist in Bayern nicht heimisch. Sie wurde durch den globalen Warenhandel und den Reiseverkehr eingeschleppt. Die gestreifte Mücke kann verschiedene Krankheitserreger wie Dengue- und Zika-Viren übertragen. Daher sei es wichtig, ihre Verbreitung genau zu beobachten und die Population möglichst einzugrenzen, heißt es in der Mitteilung. Allerdings ist bisher in Bayern keine Krankheitsübertragung durch eine Tigermücke dokumentiert worden.

Aggressives Stechverhalten

Die Asiatische Tigermücke ist kleiner als die meisten einheimischen Arten und lässt sich an folgenden Merkmalen erkennen: Sie ist 0,5 bis einen Zentimeter groß. Sie hat weiße Linie vom Hinterkopf über den Rücken bis zum Flügelansatz. Außerdem hat sie einen schwarz-weiß geringelten Körper und Beine. Am hintersten Beinpaar sind es fünf weiße Ringe, mit einer weißen Färbung am Beinende. Sie hat ein aggressives Stechverhalten, auch tagsüber. Das Gesundheitsamt will nun in Detwang Fallen aufstellen.

Gefundene Mücken ans LGL schicken

Bürgerinnen und Bürger sollen nun weitere Funde der Asiatischen Tigermücke melden. Zur genauen Bestimmung können Exemplare eingesendet werden, an die Adresse: Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL), Landesinstitut für Tiergesundheit II, Sachbereich TG 6.3, Veterinärstr. 2, 85764 Oberschleißheim.

Wichtig ist, dass die Stechmücken möglichst im Ganzen versendet und nicht zerquetscht werden. Geeignetes Verpackungsmaterial sind zum Beispiel eine Streichholzschachtel oder ein Röhrchen. Die Insekten sollten nicht in Flüssigkeiten eingelegt, sondern trocken versandt werden.

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