Die Donaulände in Regensburg
Bildrechte: BR/Marcel Kehrer

Die Städte in Ostbayern, allen voran Regensburg, verzeichneten laut der aktuellen Statistik im vergangenen Jahr große Zuwächse.

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Langsame Erholung im Tourismus: Städte über Vor-Corona-Niveau

Der Tourismusverband Ostbayern zieht für 2023 Bilanz und spricht von einer guten Entwicklung. Stadt und Land schließen jedoch unterschiedlich ab. Der ländliche Bereich bleibt hinter dem Jahr 2019 zurück - aber nicht überall.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Die Tourismusbranche in Niederbayern und der Oberpfalz erholt sich nur langsam vom Einbruch infolge der Corona-Krise. Die Gästeankünfte und Übernachtungen haben insgesamt trotz Zuwächsen im vergangenen Jahr noch nicht das Vor-Corona-Niveau erreicht. Wie der Tourismusverband Ostbayern jetzt mitgeteilt hat, sind vor allem im ländlichen Bereich die touristischen Zahlen hinter dem Rekordjahr 2019 zurückgeblieben. Auch 2018 lagen die Zahlen höher.

Mehr Besucher in den Städten - vor allem in Regensburg

Allerdings: Die Städte in Ostbayern, allen voran Regensburg, verzeichneten laut der aktuellen Statistik im vergangenen Jahr große Zuwächse, hier konnte sogar eine Steigerung gegenüber 2019 erzielt werden.

Konkret verzeichnet die Stadt Regensburg bei den Übernachtungen ein Plus von 15,8 Prozent, die ostbayerischen Städte haben ein Plus von 6,4 Prozent.

Insgesamt besuchten laut Tourismusverband 5,3 Millionen Gäste die Urlaubsregionen und Städte Ostbayerns. Das sind rund 200.000 Gäste weniger als 2019. 16,7 Millionen Übernachtungen zählt die touristische Bilanz 2023, ein Minus von 6,0 Prozent gegenüber 2019.

Weniger Übernachtungen im Bayerischen Wald im Vergleich zu 2019

Der Bayerische Wald hatte im Vergleich zu 2019 8,5 Prozent und das Bayerische Thermenland 9,7 Prozent weniger Übernachtungen. Immerhin: Der Oberpfälzer Wald kommt auf ein Plus von 4 Prozent und auch der Bayerische Jura konnte bei den Übernachtungszahlen mit einem Plus von 0,1 Prozent gegenüber 2019 leicht zulegen. Die Statistik bezieht sich auf gewerbliche Gastgeberbetriebe mit mehr als zehn Betten.

Folgen der Corona-Krise immer noch spürbar

Der Vorstand des Tourismusverbandes Ostbayern, Michael Braun, sagte, die Folgen der Corona-Krise seien immer noch zu sehen. Im Bayerischen Wald beispielsweise seien im Laufe der vier Jahre seit Corona 9 Prozent der Betriebe weggefallen und es stünden 8,4 Prozent weniger Betten zur Verfügung. Gleichzeitig habe sich die Aufenthaltsdauer von durchschnittlich 3,7 Tagen im Jahr 2019 auf 3,5 Tage reduziert. Ähnlich zeige sich das Bild im Bayerischen Thermenland. Hier seien nahezu 10 Prozent weniger Betriebe und 5,6 Prozent der Betten weggefallen.

Unsicherheit und Inflation beeinflussen Urlaubsplanung

Aber auch die aktuellen äußeren Umstände spielen laut Braun bei der Urlaubsplanung eine große Rolle. "Inflation, Energiepreise und auch Unsicherheit prägen die Grundtendenz in diesem Jahr. Somit sehen wir uns einer Situation gegenüber, dass der Haupturlaub fest eingeplant wird, Zweit- und Dritturlaube wie Radfahren oder Wandern aber gestrichen oder in der Aufenthaltsdauer eingeschränkt werden", erklärt Braun.

"Tourismusbranche stärkt Wirtschaftskraft einer Region"

Weiter gab er zu bedenken, dass der Tourismus eine besonders wertvolle Branche sei, weil viele Bereiche vom Tourismus profitieren würden. Als Beispiele nannte Braun unter anderem das Gastgewerbe, den Einzelhandel, Dienstleister und Zulieferbetriebe sowie regional Produzierende und Handwerksbetriebe. Das stärke die Wirtschaftskraft der eigenen Region.

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