Weinberg bei Kitzingen in Unterfranken.
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Weinberg bei Kitzingen in Unterfranken im Frühsommer 2021.

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Trotz nassem Mai: Trockenheit in Unterfranken weiter ein Problem

Trotz nassem Mai: Trockenheit in Unterfranken weiter ein Problem

Der kühle und regenreiche Mai ist ein Segen für die Wiesen, Felder und Wälder. Doch in Unterfranken sind die Böden auch nach wochenlangem Regen noch immer relativ trocken. Woran liegt das?

Der diesjährige Frühsommer zeigt sich seit Wochen nass und ungewöhnlich kalt. In vielen Teilen Südbayerns, wie beispielsweise in München, fielen der Start in die Biergarten- und Freibadsaison regelrecht ins Wasser.

Unterfranken bei den niederschlagsärmsten Regionen in Bayern

Die Natur profitiert überall von den regenreichen letzten Wochen. Doch in Unterfranken sieht die Lage noch nicht ganz so gut aus. Der Grund dafür ist eine längere Vorgeschichte:

"Während im Alpenvorland und an den Alpen Jahresniederschläge von durchschnittlich 1.000 bis über 2.000 Liter pro Quadratmeter zu erwarten sind, sind es in Teilen Frankens gerade einmal rund 600 Liter", weiß Lothar Bock vom Deutschen Wetterdienst. Klimatologisch herrschten in Unterfranken und in Teilen des nördlichen Mittelfrankens abseits von Spessart und Rhön die niederschlagsärmsten Verhältnisse in Bayern.

"Hat man dann, wie in den letzten Jahren, häufig niederschlagsarme Frühjahre und heiße Sommer, die mit hoher Verdunstung einhergehen, und wird dieses Defizit auch im Winter kaum ausgeglichen, nimmt der Bodenwassergehalt immer weiter ab", so der Meteorologe. Und dieser geringe Gehalt an Wasser im Boden könne dann auch nicht mehr so schnell ausgeglichen werden.

Grundwasserstände haben sich noch nicht erholt

Aus den Aufzeichnungen des Deutschen Wetterdienstes geht auch hervor, dass die durchschnittliche Niederschlagsmenge, die in Teilen Frankens und insbesondere in Unterfranken ohnehin wesentlich geringer ist als in Südbayern, mancherorts kontinuierlich abnimmt. Das habe sich beispielsweise an der Station in Würzburg deutlich gezeigt.

"Vergleichbar niederschlagsarm war es dort in den 1970er-Jahren", erklärt Lothar Bock. Der Unterschied sei aber, dass es damals insgesamt noch nicht so heiß gewesen und demnach auch das Verdunstungsniveau niedriger gewesen sei.

Während in Südbayern die Grundwasserspeicher voll sind, seien die Grundwasserstände trotz der regenreichen letzten Wochen noch nicht überall ausgeglichen. Speziell in Unterfranken hätten sie sich nach den vielen Trockenjahren (2015, 2018 und 2019) nur wenig oder teilweise auch noch gar nicht erholt, so der Meteorologe.

  • Nasser Mai kann Niederschlagsdefizite nicht ausgleichen

Größtes Problem der letzten Jahre: Wenig Niederschlag, viel Hitze

Diese "Trockenjahre" sind laut Lothar Bock vom Deutschen Wetterdienst auch das größte Problem in den letzten Jahren gewesen - in Unterfranken, aber auch in anderen Teilen Frankens: nämlich die Niederschlagsarmut auf der einen Seite und zusätzlich die stärkere Verdunstung aufgrund hoher Temperaturen. Diese jahrelange Kombination habe die Trockenheit in Unterfranken so verstärkt, dass die vergangenen regenreichen Wochen sie bislang noch nicht ausgleichen konnten.

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