Giftschlangen im Postpaket: Wie die Auffangstation für Reptilien in München am Mittwoch mitteilte, versendet ein Unbekannter seit dem Spätsommer aus dem Großraum München teils sehr gefährliche Schlangen quer durch Europa. Vom Polizeipräsidium in München waren zunächst keine Informationen zu dem Fall zu erhalten.
Haltung dieser Schlangen in Bayern verboten
Laut der Reptilienauffangstation wurde zunächst eine Schlange in einem Paket in einem Logistikzentrum entdeckt. Eine Mitarbeiterin der Station habe die Sendung abgeholt, in der sich eine Greifschwanz-Lanzenotter befunden habe. Ein Biss dieser Schlange sei zwar für Menschen nicht tödlich, erläuterte eine Sprecherin der Station. "In Bayern und auch in anderen Bundesländern ist die Haltung jedoch verboten, da die Tiere hochgiftig und mit einem Biss zumindest für einen Krankenhausaufenthalt gut sind", heißt es auf der Website.
Biss für den Menschen "sehr oft tödlich"
Wenige Tage später sei in dem Paketzentrum eine Sendung mit zwei ähnlich giftigen Bambusottern entdeckt worden. In einem weiteren Fall sei ein Paket von der Polizei direkt in die Auffangstation gebracht worden. Zwei gefährliche Gabunvipern seien darin gewesen. "Diese Vipernart, die über die weltweit längsten Giftzähne verfügt und durchaus über angriffslustiges Potenzial verfügt, ist für den Menschen sehr oft tödlich", sagte die Sprecherin.
Gefahr durch schlecht gesicherte Pakete
Die Station betonte, dass der Absender durch das Verschicken der Giftschlangen in schlecht gesicherten Paketen die Mitarbeiter der Paketdienste und andere Menschen gefährde: "Das ungesicherte Versenden von solchen Gifttieren kommt dem Verpacken und Verschicken einer ungesicherten Schusswaffe gleich!"
(Mit Material von dpa)
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