Katholische Universität in Eichstätt
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Universität Eichstätt-Ingolstadt: Mehr Forschung trotz Sparkurs

Universität Eichstätt-Ingolstadt: Mehr Forschung trotz Sparkurs

Die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt will trotz Sparkurs die internationale Forschung vorantreiben. Neben Studierenden und Wissenschaftspersonal will die Hochschule künftig auch die Bürgerschaft in der Region anziehen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Mit Juniorprofessuren will die Katholische Universität (KU) Forschungskräfte aus aller Welt nach Eichstätt und Ingolstadt locken. Umgekehrt sollen auch Studierende der KU vermehrt Erfahrungen im Ausland sammeln. Das englischsprachige Lehrangebot soll ausgebaut werden. Schon heute, so Präsidentin Gabriele Gien, sei die KU mit ihren 300 Partneruniversitäten in 65 Ländern gut vernetzt.

Kirchliche Zuschüsse eingefroren

Seit diesem Jahr ist Eichstätt Mitglied in der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) – und zwar als einzige katholische Hochschule in Deutschland. Dieses wissenschaftliche Gütesiegel erleichtert das Einwerben von Drittmitteln, die die KU dringend braucht. Drittmittel sind Gelder, die von außerhalb der Hochschule kommen. Denn der kirchliche Träger der KU, die Freisinger Bischofskonferenz, hat im Herbst 2022 mit Blick auf die rückläufigen Kirchensteuern für den gesamten Haushalt eine Nullrunde beschlossen.

Woher das meiste Geld für die KU kommt

Die kirchlichen Mittel für die Katholische Universität Eichstätt machen rund 15 Prozent des Hochschulhaushalts aus und lagen 2022 bei rund 21,6 Millionen Euro. Den Löwenanteil des rund 91 Millionen Euro großen KU-Haushalts trägt der Freistaat Bayern. Drittmittel verschaffen zusätzlichen finanziellen Spielraum. Sie haben sich in den vergangenen Jahren verdoppelt und lagen 2022 bei knapp 14 Millionen Euro. Geht es nach KU-Präsidentin Gabriele Gien, sollen künftig noch mehr Drittmittel eingeworben werden.

Mehr Austausch mit der Bürgerschaft

Am Dienstag stellte die Universitätsleitung zudem einen Entwicklungsplan vor, der die wesentlichen Ziele der Hochschule bis 2030 formuliert. Erhalten bleiben soll auf jeden Fall der Charakter der Campusuniversität, der die Katholische Hochschule bei den Studierenden sehr beliebt macht. Intensiviert werden soll der Dialog mit den Bürgerinnen und Bürger. Um Wissenschaft und Gesellschaft kontinuierlich und kreativ miteinander in den Austausch zu bringen, will die KU an ihrem Standort Ingolstadt einen "Zukunftscampus“ einrichten zu den Themen Digitalisierung, Ethik und Nachhaltigkeit. Geplant ist ein breites Veranstaltungs- und Weiterbildungsangebot für "alle Teile der Bevölkerung“.

KU Eichstätt-Ingolstadt wächst

Die KU Eichstätt-Ingolstadt wächst. Mit rund 5.000 Studierenden ist sie eine der größten nicht-staatlichen Universitäten in Deutschland. Die Universität bietet knapp 70 Bachelor- und Masterstudiengänge an. Der zentrale Campus ist in Eichstätt, die rund 900 Studierenden der Wirtschaftswissenschaft haben ihre Fakultät in Ingolstadt.

Die KU Eichstätt-Ingolstadt ist die einzige katholische Universität im deutschsprachigen Raum und eine von über 200 katholischen Universitäten weltweit. Mit Blick auf den besonderen Charakter als katholische Hochschule betont Vizepräsident Klaus Stüwe, dass die KU eine "moderne wissenschaftliche Hochschule und darin der Unabhängigkeit und Freiheit von Forschung und Lehre verpflichtet" sei. Zugleich sei sie "eine Institution im katholischen Raum der Gesellschaft".

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