Im Fall der seit Freitag vermissten Schwangeren aus dem Nürnberger Stadtteil Katzwang konzentriert sich die für den Fall eingerichtete 24-köpfige Sonderkommission derzeit auf das persönliche Umfeld der Vermissten. Wie ein Polizeisprecher am Montag mitgeteilt hat, würden die sozialen und beruflichen Kontakte der 39-Jährigen auch mit Blick auf eine Straftat überprüft. Es handle sich nach Ansicht der Sonderkommission um keinen reinen Vermisstenfall mehr.
Polizeisprecher: "Wie vom Erdboden verschluckt"
Laut Polizei befinden sich die persönlichen Gegenstände wie Ausweis, Mutterpass oder auch Bargeld von Alexandra R., die im achten Monaten schwanger ist, zuhause. Die Beamten gehen deshalb davon aus, dass sie ihren Lebensmittelpunkt nicht geplant bzw. freiwillig verlassen hat. Die Frau sei "wie vom Erdboden verschluckt", so ein Polizeisprecher im Gespräch mit BR24.
Eine Handyortung hatte keinen Erfolg gebracht, ebenso eine Absuche mit Spürhunden am Wohnort der 39-Jährigen. Auch die Befragung von Angehörigen habe bislang zu keiner Spur geführt. Zuletzt wurde die Frau am Freitagmorgen in Katzwang gesehen. Am Abend desselben Tages meldete sie ihr Lebensgefährte als vermisst.
Bislang kein Tatverdächtiger
Aus der Bevölkerung sei eine Handvoll Hinweise eingegangen, eine "heiße Spur" war nicht darunter. Im Zusammenhang mit dem Verschwinden der Schwangeren werden derzeit keine weiteren vermissten Personen gesucht, sagte der Polizeisprecher auf Nachfrage und trat damit entsprechenden Gerüchten entgegen. Aktuell gebe es auch keine dringend Tatverdächtigen.
Polizei bittet um Hinweise
Die Polizei bittet die Bevölkerung weiterhin um Hinweise in dem Fall. Wer Alexandra R. nach dem Morgen des 9. Dezember gesehen hat oder weiß, wo sie sich aufhält, soll sich beim Kriminaldauerdienst Mittelfranken (Tel. 0911 2112-3333) melden. Auch jede andere Dienststelle oder der Notruf 110 nehmen Hinweise entgegen.
Der aktuelle Fahndungsaufruf mit einer Personenbeschreibung der Vermissten ist hier abrufbar.
Der Artikel wird weiter fortgeschrieben. Mit Material der dpa.
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