Die Polizei hat bei der Suche nach sterblichen Überresten der 1995 vermutlich ermordeten Sonja Engelbrecht in einem Waldstück bei Kipfenberg im Altmühltal menschliche Knochenreste gefunden. Die Knochenteile waren in einer Felsspalte. Sie wurden gestern Nachmittag bereits entdeckt.
Knochen werden auf DNA-Spuren untersucht
Derzeit werden die Knochen auf DNA-Spuren untersucht. Wann mit dem Ergebnis zu rechnen ist, ist noch unklar. Nähere Angaben zu den Knochen wollte die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen noch nicht machen. Im Sommer 2020 ist in dem Waldstück ein Oberschenkelknochen der vermissten Münchnerin entdeckt worden. Die jetzt gefundenen Überreste wurden in unmittelbarer Nähe zu dem Oberschenkelknochen entdeckt. Ein Hinweis darauf, dass sie von der vermissten Schülerin stammen könnten.
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100 Einsatzkräfte suchen nach sterblichen Überresten der Schülerin
Seit Montagmorgen arbeiten sich rund 100 Einsatzkräfte durch einen westlich von Kipfenberg im Landkreis Eichstätt gelegenen Wald. Für die Suchaktion im Altmühltal wurden Beamtinnen und Beamte verschiedener Polizeieinheiten aus Bayern zusammengezogen, darunter auch Kräfte der Alpinen Einsatzgruppe. Wie Polizeisprecher Werner Kraus erklärte, sollen diese die teilweise steilen Hänge in der Gegend absuchen. Der Einsatz soll bis einschließlich Donnerstag dauern.
Bei einer mehrtägigen Suchaktion im November wurden weder Beweismittel noch weitere Überreste der vermissten Sonja Engelbrecht gefunden. Die damals 19-jährige Fachoberschülerin war im April 1995 unter mysteriösen Umständen in München verschwunden. Die Polizei hat eine Belohnung von 10.000 Euro ausgesetzt, um den Fall zu lösen.
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