Steckt ein politisches Motiv dahinter? Gibt es einen Zusammenhang mit anderen ähnlichen Taten in der jüngeren Vergangenheit? Die Generalstaatsanwaltschaft München und die beim Polizeipräsidium München angesiedelte EG "Raute" haben die weiteren Ermittlungen zu den drei Bränden gestern an der Ludwigsbrücke, im Perlacher Forst und im Forstenrieder Park übernommen. Das erklärte das Polizeipräsidium am Nachmittag auf Nachfrage des Bayerischen Rundfunks.
Erst hieß es, dass es innerhalb weniger Stunden zu zwei Bränden gekommen war. Später stellte sich heraus, dass neben dem Feuer an der Ludwigsbrücke und im Perlacher Forst auch ein Brand im Forstenrieder Park gemeldet worden ist. Am Dienstag gegen halb vier Uhr hatte ein Passant am Montagmorgen die Feuerwehr alarmiert, weil es im Bereich der Ludwigsbrücke an der Isar brannte.
Als die Einsatzkräfte an der Brandstelle neben dem Müller'schen Volksbad eintrafen, schlugen ihnen die Flammen entgegen. Wie sich herausstellte, brannten Kabel in einem Schacht unterhalb des nördlichen Behelfsfußgängerübergangs, der wegen der Sanierung der Ludwigsbrücke eingerichtet wurde. Nachdem das Feuer gelöscht war, musste der Übergang aus Sicherheitsgründen bis auf Weiteres gesperrt werden. Fußgänger und Radfahrer müssen in dem neuralgischen Verkehrsbereich deshalb auf den südlichen Übergang ausweichen. Die Höhe des Sachschadens kann noch nicht beziffert werden.
Zweiter Brand im Perlacher Forst
Nur wenige Stunden später brannte eine tonnenschwerer Harvester im Perlacher Forst. Das Arbeitsgerät wurde dabei komplett zerstört. Auch hier ist die Schadenhöhe noch unklar. Und auch beim dritten Vorfall in Forstenrieder Park soll ein Harvester gebrannt haben.
Bei beiden Bränden ermittelt die Polizei in alle Richtungen. Der Verdacht liegt jedoch nahe, dass auch sie der Serie von Brandanschlägen auf Infrastrukturanlagen und Baumaschinen im Großraum München und Oberbayern zuzuordnen sind, die die Ermittler seit Monaten beschäftigen. Die Schäden gehen in die Millionen, die Täter werden im linksextremen Spektrum vermutet.
Zuletzt hatten Unbekannte Ende Oktober einen Anschlag auf die Geothermie Grünwald verübt und Fernwärmeleitungen schwer beschädigt. Anfang Oktober kam es zu mehreren Brandanschlägen im Landkreis Mühldorf am Inn: auf eine im Bau befindliche Geothermieanlage und die Bahnlinie Tüßling-Mühldorf.
Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!
11.12.2023: Unser Kommentarbereich ist im Moment wegen eines Software-Updates geschlossen. Der "Umbau" kann bis zu 48 Stunden dauern. Wir bitten um Verständnis.