Symbolbild Vorratshaltung
Bildrechte: picture alliance / Caro | Pries
Audiobeitrag

Symbolbild: Pro Person sollten 1,5 Liter Wasser gelagert werden, dazu diverse Lebensmittel wie Nudeln, Reis, Gemüse und Obstkonserven.

Audiobeitrag
>

Vorsorge bei Notlagen: Das sollten Sie im Haus haben

Vorsorge bei Notlagen: Das sollten Sie im Haus haben

Stromausfall, Wintereinbruch, Sabotage: Gründe für einen Krisenfall gibt es viele - und sie nehmen zu. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz rät allen Haushalten zu einer Notfall-Vorratshaltung. Was Sie brauchen und wie viel Sie lagern sollten.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Drei Tage, so lange sollten die Vorräte im Haushalt laut einer Empfehlung des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) ausreichen. Wenn der Strom ausfällt, ein heftiger Wintereinbruch oder technische Probleme das öffentliche Leben lahmlegen, sei es gut, nicht sofort in einen Supermarkt zu müssen. Zumal dieser unter Umständen geschlossen sein könnte.

Notlagen unwahrscheinlich – doch Risikofaktoren nehmen zu

"Ich appelliere an die Bürgerinnen und Bürger: Bereiten Sie sich auf Notlagen vor", sagte der Vizepräsident des BBK, René Funk, dem Portal "t-online" (externer Link). Auch wenn diese unwahrscheinlich sind, so steigen doch die Risikofaktoren: Neben einer zunehmenden Zahl von Extremwetterereignissen aufgrund des Klimawandels beunruhigen Experten vor allem mögliche Sabotageakte von kritischer Infrastruktur – wie etwa kürzlich die Durchtrennung zweier Tiefseekabel in der Ostsee.

"Wir sind bereits jetzt täglich einer Vielzahl von hybriden Angriffen ausgesetzt", warnte BBK-Vize Funk und fügte hinzu: "Wir müssen nicht nur militärisch verteidigungsfähig sein, sondern auch im Zivil- und Katastrophenschutz."

BBK-Präsident: Vielen sind Ausmaße von Stromausfall nicht bewusst

Vielen Menschen sei gar nicht bewusst, was etwa bei einem längeren Stromausfall alles nicht mehr funktioniere, so Funk: Licht, Herd, teilweise auch die Wasserversorgung, Internet und Geldautomaten.

Jeder deutsche Haushalt solle darum gerüstet sein, sich 72 Stunden lang selbst zu versorgen. Neben Lichtquellen wie Kerzen und Streichhölzern oder batteriebetrieben Lampen sollten vor allem Lebensmittel und Trinkwasservorräte angeschafft werden. Das bedeutet: pro Person etwa 1,5 Liter Wasser pro Tag und diverse Lebensmittel wie Nudeln, Reis, Gemüse und Obstkonserven. Ebenfalls wichtig seien zucker- oder fetthaltige Nahrungsmittel wie Nüsse, Kekse oder Salzstangen.

Ein Radio mit Batterien oder Handkurbel helfe bei Stromausfall, informiert zu bleiben. Auch ausreichend Bargeld sollte in jedem Haushalt verfügbar sein.

Bildrechte: Bayerischer Rundfunk 2024
Bildbeitrag

Grafik: Notfall-Vorrat - Lebensmittel für drei Tage sollte jeder Bürger im Haus haben

Wie viel brauche ich? Kalkulator hilft bei der Vorratshaltung

Auf einer Website des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft gibt es einen Vorratskalkulator, mit dem Bürgerinnen und Bürger die empfohlene Vorratsmenge für ihren Haushalt individuell berechnen können.

Und auch, wenn der Katastrophenfall nicht eintritt: Vorratshaltung habe einige Vorteile, so das BBK. Wer bei Großeinkäufen auf Sonderangebote achte, spare nicht nur Zeit, sondern auch Geld.

Dieser Artikel ist erstmals am 13.12.2024 auf BR24 erschienen. Das Thema ist weiterhin aktuell. Daher haben wir diesen Artikel erneut publiziert.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!