Der Rabenkopf über Kochel im Herbst
Bildrechte: BR / Barbara Weiß

Goldener Herbst am Rabenkopf

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Herbstwandern in den Bergen: Tipps und Tücken

Der Herbst ist die ideale Zeit zum Wandern in den Bergen. Gewitter sind jetzt nur noch ganz selten zu erwarten. Tückisch dagegen kann nasses Laub auf den Wegen sein. Was bei Touren in diesen Wochen zu beachten ist.

Über dieses Thema berichtet: Rucksackradio am .

Die Blätter färben sich schon langsam bunt. Morgens liegt oftmals Nebel wie ein weißes Meer in den Tälern, die fahle Sonne taucht die Gipfel in ein besonderes Licht. Wahre Genießer sind jetzt im September in den Bergen unterwegs. Die Sonne ist nicht mehr so heiß, die Gewittergefahr gering. Das macht die Jahreszeit auch für Gelegenheitswanderer attraktiv. Schöner und sicherer werden die Touren noch, wenn am besten ein paar Dinge beachtet werden.

Rutschgefahr auch ohne Regen

So sollten Wanderer auch an trockenen Tagen gutes Profil unter den Schuhen haben. Im Herbst sind Wege gerade am Morgen häufig nass, auch wenn es nicht geregnet hat. Nebel und Morgentau machen Steine und Wurzeln glatt und rutschig. Häufig begangene Pfade sind dafür besonders anfällig.

Das Herbstlaub auf dem Boden kann feucht sein und für Wanderer damit eine Gefahr, warnt Stefan Winter, Sicherheitsexperte des Deutschen Alpenvereins (DAV). Ausrutschen, Stolpern und Hinfallen bleibe auch im Herbst die Unfallursache Nummer eins. "Wir haben jetzt im Herbst die Situation, dass es auf den Wegen aus der Nacht heraus eine gewisse Feuchtigkeit gibt", sagt Winter. "Und wenn da noch Nässe dazukommt, dann ist das sehr rutschig. In Kombination mit dem ersten Laub auf den Wegen ist das sehr tückisch." Der DAV-Sicherheitsexperte rät daher: Augen auf und wachsam sein! Und: Wer mehr Halt braucht und die Gelenke schonen will, sollte Stöcke bei der Tour dabei haben.

Ins Gepäck: Handschuhe – und Sonnencreme

Von Frühnebel und nassen Wegen am Morgen sollten sich Wanderer trotzdem nicht abschrecken lassen. Ein früher Aufbruch empfiehlt sich auch im Herbst. Die Tage sind schon kürzer geworden und für eine ausgedehnte Tour steht weniger Zeit zur Verfügung. Deshalb rät Stefan Winter vom DAV: eine Stirnlampe oder Taschenlampe mit in den Rucksack packen, falls der Zeitplan durcheinander gerät und es dunkel wird.

Ohne Sonne wird es im Herbst auch schneller kalt, sei es nach Einbruch der Dunkelheit oder auf schattigen Wegen. Um Erkältungen vorzubeugen, gehören im Herbst eine Mütze und Jacke unbedingt in den Rucksack. Auch wenn die Handschuhe im Alltag noch nicht im Einsatz sind, braucht man sie am Berg in manchen Situationen schon jetzt.

Trotz herbstlicher Ausrüstung gehört weiterhin auch die Sonnencreme ins Gepäck, sagt Sicherheitsexperte Winter. Bei stundenlangen Touren im Gebirge droht ohne Schutz ein Sonnenbrand, egal zu welcher Saison.

Welche Hütte hat noch offen?

Wer auf einer Hütte einkehren will, sollte sich gerade im Herbst vor der Tour informieren, ob die Hütte auch noch offen hat. Denn ab Ende September und im Laufe des Oktobers schließen die meisten Hütten nach und nach. Besonders in höheren Lagen beenden die Hüttenwirte früher die Saison.

Auf den Internet-Seiten des Deutschen Alpenvereins gibt es beispielsweise eine Liste mit den Öffnungszeiten der DAV-Hütten. Für alle Fälle sollte man im Herbst eine Brotzeit oder zumindest eine Notration immer dabei haben.

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