Warnstreiks im Öffentlichen Dienst werden fortgesetzt
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Warnstreiks im Öffentlichen Dienst werden fortgesetzt

Warnstreiks im Öffentlichen Dienst werden fortgesetzt

Die Gewerkschaft Verdi will mehr Geld für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Verhandelt wird bundesweit, gestreikt wird auch in Bayern. Betroffen sind am Dienstag vor allem Ober- und Mittelfranken sowie Oberbayern.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Abfallbetriebe, Landratsämter, Kliniken oder Kitas: Wegen stockender Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst fordern Beschäftigte des öffentlichen Dienstes mehr Lohn. Gestreikt werden soll heute etwa im oberfränkischen Forchheim.

Streiks in Forchheim, Hof und Erlangen

Beschäftigte der Stadt, des Landratsamtes, des Klinikums und der Lebenshilfewerkstätten wollen sich laut Verdi beteiligen. Geplant ist ein Demonstrationszug durch die Innenstadt. In Hof kann es beim städtischen Bauhof Einschränkungen geben, weshalb Mülltonnen möglicherweise nicht geleert werden. Der Winterdienst werde trotz der Warnstreiks ausgeführt, heißt es.

In Erlangen in Mittelfranken muss wegen einer Streikveranstaltung mit Straßensperren gerechnet werden. Eltern werden gebeten, sich vorab zu informieren, ob ihre Kita geöffnet hat.

Auch in Berchtesgaden und Traunstein wird gestreikt

Gestreikt wird auch in den "Kliniken Südostbayern", in Oberbayern betrifft das heute die Krankhäuser in Berchtesgaden und Traunstein. Damit der Betrieb in den Kliniken nicht gefährdet ist, gibt es einen Notfallplan, der eine Mindestbesetzung für alle Stationen der Kreiskliniken vorsieht.

Kommunen nennen Forderungen unfinanzierbar

Verdi fordert für die bundesweit rund 2,5 Millionen Beschäftigten bei Bund und Kommunen unter anderem acht Prozent im Volumen mehr, mindestens aber 350 Euro, Auszubildende sollen monatlich 200 Euro mehr bekommen. Außerdem will Verdi mehr Zeitsouveränität und Entlastungen bei der Schichtarbeit. Drei zusätzliche freie Tage sollen "der hohen Verdichtung der Arbeit" etwas entgegensetzen.

Die Arbeitgeber zeigten bisher kein Verständnis für die Aktionen, ein Angebot von ihrer Seite liegt noch nicht auf dem Tisch. Die Warnstreiks würden die Bürgerinnen und Bürger unnötig belasten, hieß es seitens der Kommunen, Forderungen der Gewerkschaften seien nicht finanzierbar.

Verdi: Beschäftigte können nichts für Geldmangel

Verdi will diese Argumentation nicht gelten lassen. "An der schwierigen finanziellen Situation bei Bund und Kommunen sind nicht die Beschäftigten Schuld, sondern sie sind es, die den Laden am Laufen halten", so der stellvertretende Landesbezirksleiter Öztürk.

Bei Tausenden von unbesetzten Stellen brauche es "eine ordentliche Vergütung wie auch gute Arbeitsbedingungen im öffentlichen Dienst", betonte Peter Hoffmann, Tarifkoordinator bei Verdi Bayern.

Der Großteil der Beschäftigten im öffentlichen Dienst ist bei den Kommunen angestellt. Bei einigen von ihnen sind die Haushaltslöcher besonders groß.

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