Eine Frau mit Fußfesseln auf der Anklagebank des Weidener Landgerichts
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Ute Wessels

Im März 2023 sitzt die Beschuldigte mit gefesselten Füßen beim Sicherungsverfahren wegen eines Degen-Angriffs auf Passanten.

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Wegen Degen-Angriff auf Passanten: Frau muss in Psychiatrie

Vergangenen Sommer griff eine Frau in der Oberpfalz mehrere Menschen mit einem Degen an. Drei Männer wurden dabei verletzt. Die heute 66-Jährige wurde daraufhin in einer Psychiatrie untergebracht, wo sie nun auch bis auf Weiteres bleiben muss.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Eine 66 Jahre alte Frau aus der Oberpfalz muss in einer psychiatrischen Klinik bleiben, weil sie vergangenen Sommer drei Männer in der Innenstadt von Weiden mit einem Degen attackiert hatte. Vor dem Landgericht Weiden haben die Richter am Montag eine zeitlich zunächst unbegrenzte Unterbringung der Beschuldigten angeordnet, wie ein Sprecher mitteilte.

Angreiferin gilt als schuldunfähig

Die Frau wurde bereits kurz nach der Tat in eine Psychiatrie eingewiesen. Sie gilt als schuldunfähig. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

In dem Sicherungsverfahren hatte ihr die Staatsanwaltschaft zunächst versuchten Mord und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Die Kammer war dann aber von einem versuchten Totschlag und gefährlicher Körperverletzung ausgegangen, so der Gerichtssprecher. Einen Tötungsvorsatz hätten die Richter angesichts der gefährlichen Tatausführung aber festgestellt. Schließlich habe die Beschuldigte mit einem geschliffenen Degen gegen den ungeschützten Kopf eines Menschen geschlagen.

Degen-Attacken in Vohenstrauß und Weiden

Die Frau hatte drei heute 61, 58 und 47 Jahre alte Männer in Weiden attackiert, von denen zwei verletzt wurden. Ein weiterer Mann erlitt Verletzungen, als er den Geschädigten zu Hilfe kam. Kurz vor dem Vorfall hatte die Frau bereits in der nahe gelegenen Gemeinde Vohenstrauß einen Passanten angegriffen. Zu Beginn des Verfahrens entschuldigte sich die 66-Jährige bei den Opfern und sagte, dass es ihr "furchtbar leid" tue.

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