Die Menschen berühre offenbar, dass "tief in uns etwas angesprochen wird, wonach wir uns sehnen: Geborgenheit und Wärme, Licht und Leben, Ruhe und Frieden", sagte der Diözesanadministrator am Heiligabend im Kiliansdom. In den Menschen breche an Weihnachten die Sehnsucht auf, Träume vom Beruf, der Familie, vom gelungenen Leben. "Doch mit den Jahren hat uns immer mehr die Wirklichkeit eingeholt", erläuterte Boom.
Von Gott an die Hand nehmen lassen
Wer sich auf die eigentliche Weihnachtsbotschaft einlasse, in dem werde diese Sehnsucht wieder geweckt. "Der große Gott wird klein", sagte Boom: "Wir finden 'den Schlüssel zum himmlischen Tor, wenn wir uns vom Kind in der Krippe an die Hand nehmen lassen." Gott mache sich klein, begrenzt, greifbar, zeitlich, "um uns mitzunehmen in seine Welt". Viele Menschen täten sich mit ihrem Glauben so schwer, weil sie "schon so fertig sind, schon wissen, wie alles gehen muss". Doch wer solch eine Haltung habe, könne nicht in die Zukunft geführt werden. Gott wolle den Menschen Zukunft und Hoffnung geben, man müsse dies aber auch zulassen.