In Würzburg hat das traditionelle Weihnachtsmahl der christlichen Gemeinschaft Sant'Egidio am ersten Weihnachtsfeiertag an mehreren Orten stattgefunden. Rund 600 Gäste wurden in der Innenstadt sowie in den Stadtteilen Lindleinsmühle und Zellerau bewirtet. Sie alle hätten Weihnachten sonst alleine verbringen müssen, teils leben sie in prekären Verhältnissen.
Organisatoren sind Gästen freundschaftlich verbunden
Klaus Reder, der Vorsitzende der Gemeinschaft Sant’Egidio in Deutschland, bezeichnet seine Gäste als "Freunde" und "Familie". Deswegen sei der Zeitpunkt auch so wichtig, denn traditionell findet das Weihnachtsmahl am ersten Weihnachtsfeiertag statt und das sei ein Datum, an dem Weihnachten auch mit Freunden und Familien gefeiert werde.
Gotteshaus wird zum Speisesaal
In der Marienkapelle am unteren Markt hatten viele Helferinnen und Helfer mehrere große Tische eingedeckt, mit roten Tischdecken, blauen Bechern und weihnachtlichen Pflanzen. Rund 120 Gäste hat Sant'Egidio dort bewirtet, mehr als 40 Ehrenamtliche waren im Einsatz.
Auch Ingrid aus Münnerstadt ist zum Weihnachtsessen gekommen. Sie freue sich jedes Mal, wenn sie deshalb nach Würzburg fahren könne. Es sei gemütlich und Ingrid findet, dass die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer ihre Sache gut machen. Sie hofft, dass alle auch im kommenden Jahr wieder beim traditionellen Weihnachtsmahl dabei sein können.
Initiative hat ihre Ursprünge in Italien
Sant'Egidio ist eine christliche Gemeinschaft, die sich für Frieden und gegen Armut engagiert. Die Tradition hinter dem Weihnachtsmahl begann 1982 in der Kirche Basilika Santa Maria in Trastevere in Rom. Seitdem ist das Weihnachtsmahl eine Tradition bei Sant'Egidio. In Würzburg gibt es das Weihnachtsessen seit mehr als 20 Jahren.
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