Der Liedermacher Rolf Zuckowski eröffnet das Weihnachtspostamt Himmelstadt
Bildrechte: BR / Achim Winkelmann
Videobeitrag

Der Liedermacher Rolf Zuckowski eröffnet das Weihnachtspostamt Himmelstadt

Videobeitrag
>

Weihnachtspostamt Himmelstadt eröffnet – mit Rolf Zuckowski

Weihnachtspostamt Himmelstadt eröffnet – mit Rolf Zuckowski

Briefe ans Christkind: Rund 6.000 Briefe sind schon im Weihnachtspostamt in Himmelstadt eingetroffen. Bis zu 80.000 könnten es noch werden. Am Sonntag wurde das einzige bayerische Weihnachtspostamt mit einem prominenten Paten offiziell eröffnet.

Tausende Briefe mit Wünschen ans Christkind aus aller Welt werden auch in diesem Jahr wieder in Unterfranken eintreffen: Dort hat am Wochenende das Weihnachtspostamt in Himmelstadt seine Tore geöffnet. Ehrengast am Eröffnungstag war diesmal der bekannte Musiker und Kinder-Liedermacher Rolf Zuckowski.

Der kam natürlich nicht umhin, gemeinsam mit Hunderten Kindern sein bekanntes Lied "In der Weihnachtsbäckerei" zu singen. Zuvor hatte er feierlich den bei Sammlern begehrten Ersttagsstempel auf einen Briefe ans Christkind gesetzt.

Er selbst sei leider gar kein Weihnachtsbäcker, was man dem Text auch anmerke. "Aber genau deshalb ist das Lied ja auch so lustig", so der 77-jährige Hamburger. Er selbst habe zwar nie ans Christkind geschrieben. Dass er als prominenter Pate für das Postamt auftreten könne, sei aber eine große Ehre.

Briefe der Kinder: Nicht nur Spielzeugwünsche

Die etwa 40 Ehrenamtlichen rund um die langjährige Leiterin des himmlischen Postamts, Rosemarie Schotte, sind schon fleißig dabei, die oft liebevoll gestalteten Kinderbriefe und Wunschzettel zu beantworten. Manche Kinder haben halbe Spielzeug-Kataloge ausgeschnitten, andere schreiben über verstorbene Familienmitglieder oder Haustiere oder wünschen sich Gesundheit für sich und andere, sagt Schotte. Oft werde auch der Krieg in der Ukraine thematisiert. Auch Briefe von Kindern, die mit ihren Eltern aus der Ukraine flüchten mussten, erreichen das Postamt. Darin schreiben die Kinder auch über ihre Sorgen, etwa, wenn sie ein Familienmitglied in dem Kriegsland zurücklassen mussten.

Christkind soll Grüße an gestorbenes Kätzchen ausrichten

"Aber auch ein Haustierchen kann sterben. Da trauern die Kinder und bitten entweder Grüße zu bestellen oder wünschen sich, dass es am Heiligabend wieder unter dem Weihnachtsbaum sitzt", erzählt Schotte. Die 84-Jährige beantwortet die Briefe mit ihrem Team seit über 30 Jahren ehrenamtlich. Je nach Eindringlichkeit antworten die Ehrenamtlichen mit einem liebevoll formulierten Standardbrief oder sogar persönlichen und handgeschriebenen Zeilen. "Dem Kind mit dem toten Kätzchen würde ich vielleicht schreiben: Behalte dein Kätzchen in deinem Herzen, dann ist es immer bei dir, dann vergisst du es nicht", sagt Schotte.

Briefe aus aller Welt ans Christkind

In der kleinen Weihnachtspostfiliale im Himmelstädter Rathaus kommen Briefe aus aller Welt an, aus ganz Deutschland und sogar Übersee wie Neuseeland oder Australien an. Die Adresse: An das Christkind, 97267 Himmelstadt. Jeder Brief ans Christkind werde beantwortet, verspricht Schotte. Das Porto übernimmt wie immer die Deutsche Post. Damit alle Briefe rechtzeitig zu Weihnachten verschickt werden können, sollten sie spätestens bis zum zweiten Advent in Himmelstadt sein. Wichtig ist, dass die Absenderadresse gut lesbar ist. Himmelstadt ist eine von sieben Weihnachtspostfilialen in Deutschland und die einzige in Bayern.

Bayern, Himmelstadt: Ein Brief an das Christkind aus Russland liegt im Weihnachtspostamt. (Archivbild)
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Karl-Josef Hildenbrand
Audiobeitrag

Ans Christkind schreiben: Himmlisches Postamt in Himmelstadt

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!