Auf der bayerischen Donau ist im ersten Quartal dieses Jahres der Güterumschlag erneut gesunken. Damit setzt sich der Abwärtstrend vom Vorjahr fort. Das teilte das Bayerische Landesamt für Statistik mit. Demnach wurden im Donaugebiet rund 514.000 Tonnen verladen, was ein Minus von rund 30 Prozent bedeutet.
Einbrüche von bis zu 68 Prozent
Die umschlagstärksten Häfen auf der Donau sind Regensburg und Straubing-Sand: Auch sie mussten ein Minus von knapp 33 beziehungsweise fast zehn Prozent verzeichnen. Negativer Spitzenreiter ist der Hafen in Deggendorf, bei dem über 68 Prozent weniger Güter umgeschlagen wurden. Auch von der Bayernhafen GmbH & Co KG heißt es auf BR-Anfrage, dass am Bayernhafen Regensburg im ersten Quartal 2023 weniger Agrargüter und weniger Metalle umgeschlagen worden seien.
Ukraine-Krieg auch mögliche Ursache
Der Rückgang bei den Agrargütern habe sich bereits 2022 bemerkbar gemacht – Grund waren geringere Ernteerträge. Ein weiterer Grund für den Güterrückgang sei, dass Frachtkapazitäten fehlten. Denn in Niedrigwasserperioden könnten Schiffe nicht voll beladen werden. Zudem fehlten Schiffe, weil sie für Getreidetransporte aus der Ukraine und Kohletransporte auf dem Rhein im Einsatz seien. Der rückläufige Güterumsatz am Hafen sei auch Spiegelbild der generell eingetrübten konjunkturellen Lage. Die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf die Güterumschläge seien noch nicht einschätzbar, so die Sprecherin.
Auf der bayerischen Donau werden hauptsächlich Steine, Erden, land- und forstwirtschaftliche Erzeugnisse sowie Nahrungs- und Genussmittel transportiert.
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