Blitze entladen sich aus einer Gewitterwolke über der Ortschaft.
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Unwetter in Bayern: Weniger Auswirkungen als befürchtet

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Unwetter in Bayern: Am Sonntag erneut lokale Gewitter und Regen

Die Unwetter sind in Bayern am Samstag deutlich schwächer ausgefallen als erwartet. Heftig traf es jedoch einen Ort in der Steiermark. Am Sonntag drohen wieder Unwetter mit möglichen Folgen für die Hochwassergebiete.

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Die vom Deutschen Wetterdienst (DWD) vorhergesagten Unwetter haben sich zum Glück als weniger schwerwiegend erwiesen als befürchtet. Größere Schäden sind in Bayern ausgeblieben. Wie mehrere Polizeipräsidien am Sonntagmorgen berichteten, war die Zahl der Einsätze überschaubar. Die Unwetterwarnungen sind für alle bayerischen Landkreise aufgehoben.  

  • zum Artikel: Hochwasser: Wie hängen Wetter und Klimawandel zusammen?
  • Einsätze von Polizei und Feuerwehr in normalem Rahmen

    Der DWD hatte am Samstag Gewitter mit Starkregen und lokalem Unwetter vorhergesagt. Der Hochwassernachrichtendienst (HND) rechnete deswegen mit einem Wiederanstieg der Isar, am Sonntagmorgen waren einzelne Wasserstände jedoch nur minimal angestiegen. Eine Meldestufe wurde nicht überschritten. Größere Schäden oder gar Verletzte gab es den Angaben nach nicht.

    Wie Polizeisprecher in Rosenheim und Kempten sagten, hielt sich die Zahl der Einsätze von Polizei und Feuerwehr im normalen Rahmen. In Schwaben hagelte es lokal. Der DWD hatte zuvor mit Blick auf die vorangegangenen Hochwasser Warnungen ausgesprochen.

    Am Sonntag weiter Regen und lokale Unwetter

    Für den Sonntag erwartet der DWD erneut Gewitter in Alpennähe. Dabei könne es lokal zu Unwettern mit Starkregen mit bis zu 40 Litern pro Quadratmeter, Hagel und Sturmböen mit bis zu 90 Kilometern pro Stunde kommen. Das könnte dem HND zufolge dazu führen, dass Pegelstände erneut ansteigen und Meldestufen überschritten werden. 

    Im Video: BR-Wetterexperte Michael Sachweh zum Hochwasser (07.06.):

    BR-Wetterexperte Michael Sachweh
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    BR-Wetterexperte Michael Sachweh

    Dramatische Lage in der Steiermark etwas entspannt

    Nach den Unwettern in Teilen Österreichs wurde der Zivilschutzalarm für die besonders betroffene Gemeinde Deutschfeistritz am Sonntag aufgehoben. Wie ein Sprecher der Feuerwehr erklärte, lagen auch keine Meldungen über mögliche Verletzte oder gar Tote vor. In dem 4.000-Einwohner-Ort nördlich von Graz hatten am Samstagabend heftige Gewitter zu einer Sturzflut geführt, die Autos mit sich riss und zahlreiche Häuser beschädigte. Der Ortskern war nur noch mit Booten zu erreichen, Autofahrer wurden in ihren Fahrzeugen eingeschlossen. Die Behörden riefen die Bewohner wegen "absoluter Lebensgefahr" dazu auf, in ihren Häusern zu bleiben.

    Der Übelbach war nach sintflutartigen Regenfällen über die Ufer getreten. Nach Angaben von Meteorologen waren binnen kurzer Zeit regional mehr als 100 Liter Regen auf den Quadratmeter gefallen. Eine Mure ging auf die Autobahn in der Nähe von Graz nieder. Wegen der Erd- und Geröllmassen waren beide Fahrbahnen zunächst auch noch am Sonntag gesperrt. 

    Weiter Unwettergefahr

    Durch die Böen waren auch zahlreiche Bäume auf Straßen gestürzt. Mehrere Routen seien noch gesperrt, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag. Die Feuerwehren waren im Großeinsatz, um die Schäden zu beseitigen. Allein rund um die Landeshauptstadt Graz musste die Feuerwehr zu mehr als 800 Unwetter-Einsätzen ausrücken, schrieb die "Kleine Zeitung". Ein Pflegeheim in Neudau in der Steiermark musste evakuiert werden, weil es unter Wasser stand, wie ein Katastrophenschutz-Sprecher der Nachrichtenagentur APA sagte. "Insgesamt wurden 40 Personen in Sicherheit gebracht." 

    Am Sonntag hatte sich das Wetter zunächst beruhigt. Weitere Gewitter im Laufe des Tages waren aber laut Meteorologen auch in Österreich nicht auszuschließen. Die Unwettergefahr sei vor allem in Tirol erheblich, hieß es.

    Mit Informationen der dpa

    Im Video: Sturzflut in Österreich nahe Graz

    Ort in der Steiermark unter Wasser
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    Sturzflut in der Steiermark

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