Das Felsenbad in Pottenstein ist eines der ältesten Freibäder im Freistaat. Das 1926 eröffnete Freibad steht unter Denkmalschutz und zieht Jahr für Jahr Einheimische und Touristen an. Weil es marode war, hatte es zwischenzeitlich 13 Jahre lang geschlossen. Doch ein Verein gründete sich und kämpfte für die Wiedereröffnung.
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Felsenbad Pottenstein: zwischen Stammgästen und Touristen
Bei gutem Wetter herrscht am Wochenende Hochbetrieb, erklärt Pächter Dieter Bauer im BR-Gespräch. Dann sind zu Stoßzeiten auch mal Hunderte Menschen im Bad. Neben den Stammgästen seien auch viele Touristen vor Ort. 90 Prozent davon seien Tagestouristen, die nicht nur aus der näheren Umgebung wie Nürnberg oder Erlangen anreisen, sondern auch aus Würzburg oder München. Einige kämen sogar aus dem europäischen Ausland, etwa aus den Niederlanden oder Dänemark.
Ab und an nimmt sich Bauer auch gerne mal die Zeit und kommt mit den Badegästen ins Gespräch. Was ihnen besonders gefällt? "Das Wasser ist frisch, da ist kein Chlor drinnen", meint ein Badegast. Er schätzt die Naturverbundenheit. Es sei "eigentlich ein Wunder, dass es überhaupt noch existiert".
Verein kämpfte für Wiedereröffnung
Eröffnet wurde das Bad 1926: im Jugendstil. Damals hatte es ein großes, sechs Meter tiefes Schwimmerbecken und mehrere Sprungmöglichkeiten vom hohen Felsen. 1988 musste die Anlage dann aber wegen Baufälligkeit geschlossen werden.
"Es war marode, es war komplett im Eimer." Pächter Dieter Bauer
13 Jahre lang befand sich das Bad im Dornröschenschlaf. Dann gab der "Förderverein Felsenbad Pottenstein" Anstoß zur Rettung des verfallenen Bads. Gemeinsam mit der Stadt, der Bezirksregierung und ein paar privaten Sponsoren setzten sie alles daran, das Bad wiedereröffnen zu können. Mit Erfolg.
Kein Chlor: Pflanzen reinigen das Wasser
Der Eingangs- und Umkleidebereich mit der Jugendstilfassade wurde erhalten. Einen Sprungturm gibt es nicht mehr. Auch das Becken ist ein anderes, seit 2001 ist das Felsenbad ein Naturbad. Das Becken ist wie ein kleiner See geformt und von vielen Wasserpflanzen umgeben. Neben dem Schwimmer- und dem Nichtschwimmerbereich gibt es einen kleinen Bach.
"Alle zwei Wochen nimmt das Landratsamt Bayreuth Wasserproben", erklärt Bauer. Bisher sei die Wasserqualität immer super gewesen. Das kühle Nass komme aus der alten Trinkwasserquelle von Pottenstein. Täglich werde Wasser abgelassen und neues komme nach. Dabei hilft ein Filterbecken.
Gechlort wird das Wasser nicht. Gereinigt wird mit dem Kescher oder im Tauchen. Den Rest machen die Pflanzen selbst, denn die sehen nicht nur schön aus, sondern reinigen das Wasser, so Bauer.
Im Video: Abkühlung in der Fränkischen Schweiz - Das Felsenbad Pottenstein
Dieser Artikel ist erstmals am 8. August 2024 auf BR24 erschienen. Das Thema ist weiterhin aktuell. Daher haben wir diesen Artikel erneut publiziert.
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