Es wird winterlich in Bayern: Straßen und Wege verschwinden unter einer weißen Decke und die Winterdienste sind damit beschäftigt, den Verkehr am Laufen zu halten. Ausgerüstet mit gut gefüllten Salzlagern und speziell umgerüsteten Fahrzeugen stehen schwäbische Städte wie Augsburg, Nördlingen und Oy-Mittelberg in den Startlöchern, um Schnee und Eis die Stirn zu bieten. Doch hinter den Kulissen warten Herausforderungen, die mehr als nur Streusalz und Schneepflüge erfordern.
Winterplanung beginnt bereits im Sommer
Wenn der erste Frost Einzug hält, ist in Schwaben längst alles für den Winterdienst vorbereitet. Alexander Bretschneider, Kreisbauhofleiter des Landkreises Augsburg, verweist auf die sorgfältige Planung, die bereits nach dem Sommerurlaub der Mitarbeiter beginnt. Mit vollständig gefüllten Salzlagern und einer Flotte, die für Eis und Schnee umgerüstet ist, ist der Landkreis Augsburg nach eigenen Aussagen gut vorbereitet. Auch in der Stadt Augsburg ist der Winterdienst für die anstehenden Aufgaben gewappnet, heißt es in einer Mitteilung. Darin betont die Stadt, dass auch die Räumung von Fahrradwegen hohe Priorität habe.
CE-Führerschein als Nadelöhr
Eine der größten Herausforderungen, mit denen sich die Winterdienste konfrontiert sehen, ist der Fachkräftemangel. In einer Zeit, in der die Kosten für den benötigten CE-Führerschein in die Höhe schnellen und sich mittlerweile auf gut 6.000 Euro belaufen, werde es immer schwieriger, geeignete Bewerber zu finden, erklärt Bretschneider vom Kreisbauhof Augsburg. Diese Entwicklung zwinge die Winterdienste, kreativ zu werden. Um Spitzen abzufedern, setzt daher der Landkreis Augsburg, aber auch die Stadt Nördlingen, auf private Unternehmen, die zum Streuen und Räumen mit ausrücken.
Anpassungsfähigkeit als Trumpfkarte
Jede Gemeinde hat ihre eigenen, einzigartigen Herausforderungen im Winterdienst, so auch im schneereichen Oy-Mittelberg im Allgäu, wo die Höhenlage das Schneeräumen zu einer besonderen Herausforderung macht. "Wir haben Gefälle und Wind auf Höhen zwischen 800 und 1.000 Meter", erklärt Bürgermeister Theo Haslach. Der Winter könne aber kommen, sagt das Gemeindeoberhaupt. "Wir sind vorbereitet."
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