Symbolbild Kanadagans
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In Wörth am Main im Landkreis Miltenberg ist eine Kanadagans offenbar mit einer Armbrust angeschossen worden.

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Wörth am Main: Kanadagans offenbar mit Armbrust angeschossen

In Wörth am Main im Landkreis Miltenberg ist eine Kanadagans offenbar mit einer Armbrust angeschossen worden. Ein Spaziergänger hatte das verletzte Tier am Mainufer entdeckt. Versuche, das Tier einzufangen und zu versorgen, waren bisher erfolglos.

Eine Kanadagans ist am Mainufer in Wörth im Landkreis Miltenberg offenbar von einem Unbekannten mit einer Armbrust angeschossen und verletzt worden. Ein Spaziergänger war am Freitag auf das Tier aufmerksam geworden. Mit dem Schnabel versuchte die Kanadagans, sich selbst den Pfeil aus dem Rücken zu ziehen. Doch es gelang ihr nicht. Auch eine Polizeistreife und die zwischenzeitlich verständigte Wildvogelhilfe Wörth konnten dem verletzten Vogel nicht helfen.

Verletzte Gans flieht

Bis auf fünf Meter konnten sich die Polizeibeamten und ein Team der Wildvogelhilfe der verletzten Gans nähern, berichtet Nadja Koch von der Wildvogelhilfe. Dann sei der Vogel geflohen, erst zu Fuß und dann geflogen. Das Tier habe noch einen relativ guten Eindruck gemacht. Am Samstagvormittag hatten Koch und ihre Mitarbeiter erneut versucht, die Gans mit einer sogenannten Netzpistole einzufangen und zu versorgen. Allerdings konnten sie das verletzte Tier bisher nicht finden. Am Nachmittag wollen sie erneut nach ihr suchen.

Ermittlungen wegen Vergehens gegen das Tierschutzgesetz

Koch geht davon aus, dass das Tier nach der Entfernung des Pfeils relativ schnell wieder zurück in die Natur kann. Je länger der Pfeil aber in der Gans stecke, umso größer sei die Gefahr von Infektionen. Ähnliche Fälle sind weder der Wildvogelhilfe noch der Polizei bekannt. Die Polizei Obernburg hat in der Zwischenzeit Ermittlungen wegen eines Vergehens gegen das Tierschutzgesetz eingeleitet. Hinweise nimmt die Polizei Obernburg entgegen.

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