In Würzburg sollen Hundehalter künftig stärker kontrolliert werden.
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In Würzburg sollen Hundehalter künftig stärker kontrolliert werden.

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Würzburg will Zahlungsmoral bei Hundesteuer verstärkt prüfen

Wer in Würzburg einen Hund hält, muss meist Hundesteuer zahlen. Eigentlich. Da offenbar nicht jeder seinen Vierbeiner anmeldet, will die Stadtverwaltung künftig stärker kontrollieren. Mit Besuchen vom Ordnungsamt an der Haustür.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Die Stadt Würzburg hat angekündigt, genau zu überprüfen, ob die Hundehalter der Stadt ihre Hunde gemeldet haben. "Leider wurde festgestellt, dass nicht alle Hundehalterinnen und Hundehalter dieser Meldepflicht nachgekommen sind", heißt in einer Mitteilung der Stadt. Laut der Mitteilung muss jeder Hund ab einem Alter von vier Monaten gemeldet - und gegebenenfalls Hundesteuer gezahlt werden.

Sollte das nicht geschehen, droht ein Bußgeld. In Würzburg beträgt die Hundesteuer für jeden Hund 100 Euro im Jahr, für jeden Kampfhund 400 Euro. Die Höhe des Bußgeldes beträgt – zusätzlich zur eigentlichen Steuer – jeweils die Hälfte des eigentlich zu zahlenden Betrages, also 50 Euro für einen Hund beziehungsweise 200 für einen Kampfhund. Das erklärte die Stadt auf Anfrage des BR.

Befragung an der Haustür

In den kommenden Wochen finden laut der Stadt Würzburg verstärkt Kontrollen im Stadtgebiet statt. Außerdem soll ein externer Dienstleister bei den Würzburger Haushalten eine flächendeckende Bestandaufnahme erstellen.

Wie die Stadt auf BR-Nachfrage erläutert, sollen dafür vor allem die Würzburger Haushalte an der Haustür zu ihrem Hundehaltungsstatus befragt werden. Wird niemand angetroffen, wird ein Informationsschreiben eingeworfen. Die Teilnahme an der Befragung ist jedoch freiwillig.

Alle, die die Anmeldung bisher versäumt hätten, können dies jederzeit online nachholen und wären dann auf der sicheren Seite. Das entsprechende Formular steht laut Stadt zum Download bereit und könne ausgefüllt an die Stadt (hundesteuer@stadt.wuerzburg.de) zurückgemailt werden.

Hundesteuer-Unterschiede in Bayern

Die Hundesteuer ist eine Abgabe, die jede Gemeinde selbst erhebt oder auch nicht. Auch die Höhe der Abgabe wird also sehr lokal festgelegt. Manche Gemeinden in Bayern erheben jedoch auch gar keine Hundesteuer. Wie eine aktuelle Recherche von BR24 zeigt, gibt es so teils erhebliche Unterschiede im Freistaat. Im Durchschnitt liegt die Hundesteuer in Bayern 2024 für den einen Hund im Haushalt bei 45 Euro pro Jahr.

Würzburg liegt hier also deutlich über dem Schnitt. Zugleich gibt es aber auch Gemeinden, die mehr verlangen: Etwa die bayernweiten Spitzenreiter Nürnberg und Fürth mit 132 Euro pro Jahr. Für Kampfhunde verlangen andere Gemeinden sogar teils bis zu 1.500 Euro. Der Schnitt liegt bei 470 Euro. Hier ist Würzburg also etwas günstiger.

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