Am 15. Mai ist die Befragung Zensus 2022 gestartet. Seitdem sind ehrenamtliche Interviewer im ganzen Land unterwegs. Die Bürgerinnen und Bürger können Fragebögen zu ihrer Wohnsituation aber auch online ausfüllen – und das tun sie offenbar gern: Bereits nach zehn Tagen seien mehr als eine Million Online-Meldungen eingegangen, berichtet das zuständige Landesamt für Statistik in Fürth. Die Zwischenbilanz zur Volkszählung fällt deshalb positiv aus.
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Bürger füllen Zensus-Fragebogen gerne online aus
Es sei erfreulich, dass das Angebot, den Fragebogen zur Gebäude- und Wohnungsbefragung online auszufüllen, so gut ankommt, sagte der Präsident des Landesamtes für Statistik, Thomas Gößl: "Das ist komfortabel, geht schnell und schont wertvolle Ressourcen." Bisher habe das Landesamt 2,2 Millionen Anschreiben verschickt.
Bis Mitte August sollen im Freistaat rund 2,38 Millionen Menschen im Rahmen einer Stichprobenerhebung befragt werden. Etwa die Hälfte davon erhält einen erweiterten Fragebogen. Auch davon sind bereits rund 120.000 digital beantwortet worden.
Daten können schnell verarbeitet werden
Seit 16. Mai sind auch Erhebungsbeauftragte unterwegs, die persönliche Interviews durchführen. Da auch diese die Daten direkt über ein Tablet eingeben, können die Daten schnell weiterverarbeitet werden. Das sei ein großer Vorteil gegenüber der letzten Befragung im Jahr 2011, als ausgefüllte Papierfragebögen in Erhebungsstellen abgegeben werden mussten, sagte der Projektleiter des Zensus 2022 in Bayern, Michael Fürnrohr.
Interviewer melden sich stets schriftlich an
Insgesamt werden beim Zensus 2022 in Bayern etwa 2,3 Millionen Haushalte und vier Millionen Hauseigentümer bei der Gebäude- und Wohnungszählung befragt. Das Landesamt für Statistik warnt in dem Zusammenhang vor Trittbrettfahrern: Die Interviewer meldeten ihren Besuch stets schriftlich an, am Telefon würden keine Befragungen durchgeführt. Auch Fragen nach dem Einkommen oder der Bankverbindung würden keinesfalls gestellt.
Die erhobenen Daten sollen Bund, Ländern und Kommunen dazu dienen, politische Entscheidungen zu treffen, etwa bei der Einteilung der Wahlkreise oder im sozialen Wohnungsbau.
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