Gedenkgottesdienst in der Pfarrkirchen Maria Himmelfahrt im Ortsteil Partenkirchen
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Gedenkgottesdienst in der Pfarrkirchen Maria Himmelfahrt im Ortsteil Partenkirchen

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Trauer um Tote des Zugunglücks: "Das ist unfassbar"

Mehr als 200 Menschen haben am Montagabend bei einem Gedenkgottesdienst der fünf Todesopfer des Zugunglücks von Burgrain gedacht. Zwei der vier getöteten Frauen waren Flüchtlinge aus der Ukraine. Ein Teenager stammte aus der Region.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Mit einer Gedenkfeier haben am Montagabend mehr als 200 Menschen in der Pfarrkirchen Maria Himmelfahrt im Ortsteil Partenkirchen der fünf Todesopfer des Zugunglücks in Burgrain gedacht.

Menschen liegen sich in den Armen

Nur wenige Menschen wollten vor oder nach der ökumenischen Zeremonie etwas sagen, es herrschte eine ruhige, gedrückte und nachdenkliche Stimmung. Vereinzelt sah man Menschen, die sich in den Armen lagen. "Wir wollen für die Opfer beten, das ist doch das einzige, was wir machen können", sagte eine Frau, die in unmittelbarer Nähe des Unglücksortes lebt.

  • Alle Infos zum Zugunglück in Garmisch-Partenkirchen finden Sie im Ticker

Bombardement überlebt "und dann sterben sie hier in einem Zug"

Eine andere Frau berichtete von einem bekannten Jugendlichen, der sonst immer in dem Zug fuhr, ihn aber wegen einer Schulveranstaltung dieses Mal verpasst hatte. Ein älterer Mann, der in der Flüchtlingshilfe aktiv ist, kannte eine der zwei ukrainischen Frauen, die bei dem Unglück gestorben sind.

"Jetzt schaffen sie es aus dem Krieg, ihre Wohnung ist schwer bombardiert worden in der Ukraine. Und dann sterben sie hier in Deutschland in einem Zug. Das ist unfassbar." Gottesdienstbesucher

Gedenkfeier auch auf Ukrainisch wegen verstorbener Flüchtlinge

Die Gedenkfeier wurde wegen der zwei verstorbenen ukrainischen Frauen neben der deutschen auch in der ukrainischen Sprache abgehalten. Das Lied, dass sich die Pfarrer ausgesucht hatten, war "Ich stehe vor Dir mit leeren Händen, Herr" – ein Lied, das auch bei dem Gedenken an die Opfer des Germanwings-Absturzes gespielt worden sei, so der Organist.

Möglichkeit für Schüler sich auszutauschen

Morgen soll es ab 10.30 Uhr bei der St.-Irmengard-Schule eine Möglichkeit für Jugendliche geben, sich über das Erlebte auszutauschen, wurde am Ende des Gottesdienstes mitgeteilt. Dabei seien auch zwei Mitglieder des Kriseninterventionsteams vor Ort. Das fünfte Todesopfer war ein Teenager, der aus der Region stammte.

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