Der Standardbrief bei der Deutschen Post soll ab dem kommenden Jahr 95 Cent kosten. Das Porto steigt damit um zehn Cent. Das hat der Bonner Konzern mitgeteilt, nachdem die Bundesnetzagentur am Montag den Spielraum für Erhöhungen bekannt gegeben hatte. Die Behörde hatte für einen Zeitraum von zwei Jahren Erhöhungen von bis zu 10,48 Prozent für private und geschäftliche Post gestattet.
Postkarten werden deutlich teurer
Am stärksten geht es bei der Postkarte nach oben, die bislang 70 Cent kostet und jetzt gleich teuer sein soll als der bis zu 20 Gramm schwere Standardbrief, also 95 Cent. Grund für die Preiserhöhungen seien "erhebliche Kostensteigerungen durch Inflation, steigende Löhne und weiter sinkende Briefmengen".
Als sogenannter "Universaldienstleister" ist das Unternehmen verpflichtet, überall in Deutschland Sendungen zuzustellen – auch beispielsweise zu einem einsamen Bauernhof, wofür der Zusteller recht viel Fahrtzeit braucht.
Preiserhöhung auch bei Paketen erwartet
Auch die Pakete des Marktführers DHL werden vermutlich teurer. Hierbei geht es nur um die Pakete, die Privatkunden selbst verschicken. Nicht betroffen sind Pakete, die ein Online-Händler einem Kunden schickt – diese Preise kann DHL mit den Firmenkunden festlegen, ohne vorab die Bundesnetzagentur ins Boot zu holen.
Wann die Post die privaten Paketsendungen verteuert, ist noch unklar. Im Gegensatz zum Briefmarkt hat der Bonner Logistiker im Paketmarkt einige größere Konkurrenten – die Postkunden haben also gleichwertige Alternativen.
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