Augsburger Skandalheim muss schließen
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Augsburger Stadtverwaltung schließt Skandalheim "endgültig"

Augsburger Stadtverwaltung schließt Skandalheim "endgültig"

Nach massiven Pflegemängeln und einem Corona-Ausbruch hat die Stadt Augsburg das Skandalheim in der Ebnerstraße nun endgültig geschlossen. Alle Bewohnerinnen und Bewohner wurden verlegt.

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Die Stadtverwaltung in Augsburg hat ein wegen schwerer Mängel in die Schlagzeilen geratenes Pflegeheim in Augsburg endgültig geschlossen. Alle 86 Bewohnerinnen und Bewohner des Heims in der Ebnerstraße seien verlegt worden, Fachkräfte seien nicht mehr vor Ort, hieß es.

BR-Recherchen hatten dort zuvor erhebliche Missstände in der Versorgung der alten Menschen festgestellt.

Stadtverwaltung meldet endgültige Schließung

"Die Schließung des Hauses ist endgültig und wurde der Heimleitung von der Heimaufsicht mitgeteilt", teilte die Stadtverwaltung am Samstag mit. "Damit ist in dieser Einrichtung und unter dieser Leitung keine Pflegetätigkeit mehr möglich", erklärte Gesundheitsreferent Reiner Erben.

Corona-Ausbruch und Pflegemängel

Zuletzt hatte es in der Einrichtung im Augsburger Stadtteil Oberhausen einen größeren Corona-Ausbruch gegeben. Mehr als die Hälfte der Bewohner und der Pflegekräfte waren positiv getestet worden.

In dem Pflegeheim waren seit längerer Zeit Pflegemängel aufgetreten. BR-Recherchen zufolge wurden Bewohner nicht oder nur sehr schlecht versorgt, waren dehydriert, bekamen kaum zu Essen und keine oder falsche Medikamente verabreicht. Die Einrichtung hatte nach Darstellung der Stadt Augsburg seit Anfang vergangenen Jahres unter engmaschiger Beobachtung gestanden.

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