Der Boom bei Balkonkraftwerken hält an. Laut Bundesnetzagentur waren im dritten Quartal gut 300.000 Anlagen registriert. Laut Bundesverband der Solarwirtschaft wurden gut zwei Drittel davon allein seit Januar dieses Jahres angemeldet. Weitere gut 18.600 sind demnach in Planung. Die tatsächliche Zahl der Anlagen dürfte noch höher liegen. Denn einige tauchen nicht im Register auf, weil ihr Status unklar ist oder sie noch nicht angemeldet sind.
Allein in Bayern hat sich die Zahl der "Steckersolargeräte", wie Balkonkraftwerke auch genannt werden, seit Jahresbeginn vervierfacht. Der von der Bundesnetzagentur gemeldete Bestand liegt im Freistaat aktuell bei gut 45.200 Anlagen. Alleine im dritten Quartal wurden laut Register 11.075 in Betrieb genommen.
Bayern hat laut Marktstammdatenregister nach Nordrhein-Westfalen den zweitgrößten Gesamtbestand. Dahinter folgen Niedersachsen und Baden-Württemberg.
- Zum Artikel: Balkonkraftwerke - Wenn Nutzer und Netze in Gefahr sind
Energiewende in der Mitte der Gesellschaft
Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) weist darauf hin, dass Marktteilnehmer nach der Inbetriebnahme vier Wochen Zeit haben, um sich fristgerecht im Markstammdatenregister anzumelden. Der BSW wertet die Anlagenzahlen daher erst etwas später aus. Die Daten bis Ende August hält der Verband aber für "relativ belastbar" und sieht von Januar bis August einen Zuwachs von gut 206 000 Geräten. "Klimaschutz und Energiewende sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen", sagt BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig. "Der Solarboom auf deutschen Balkonen ist ein unübersehbares Zeichen dafür".
Auch für die Zukunft ist er zuversichtlich. Rechtliche Vereinfachungen, technische Klarstellungen und Standardisierung dürften den Markt "weiter wachsen lassen", sagt Körnig. Dazu sollen auch geplante Gesetzesänderungen beitragen, die es für Mieter und Wohnungsbesitzer leichter machen, solche Anlagen zu installieren. Auch der BSW hofft dadurch auf eine starke Zunahme.
So funktionieren die Balkonkraftwerke
Die kleinen und vergleichsweise günstigen Balkonkraftwerke haben auch wegen der stark gestiegenen Strompreise an Popularität gewonnen. In der Regel bestehen sie aus ein bis zwei Solarmodulen und einem Wechselrichter. Dieser wandelt den Solarstrom in Haushaltsstrom um, der direkt in die Steckdose eingespeist werden kann. Mit dem Strom können dann Haushaltsgeräte betrieben werden. Im Gegenzug wird weniger Strom aus dem öffentlichen Stromnetz bezogen.
Ob sich ein solches System lohnt, hängt laut Verbraucherzentrale unter anderem von Anschaffungspreis und Strompreis ab, aber auch davon, ob das Modul möglichst lange und viel Sonne bekommt.
- Zum Podcast "Dreimal Besser": Strom selbst erzeugen - das bringt ein Balkonkraftwerk
Video: Sonnenstrom für Mieter: Verein fördert Balkonkraftwerke
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Die kleinen und vergleichsweise günstigen Balkonkraftwerke haben auch wegen der stark gestiegenen Strompreise an Popularität gewonnen. In der Regel bestehen sie aus ein bis zwei Solarmodulen und einem Wechselrichter. Dieser wandelt den Solarstrom in Haushaltsstrom um, der direkt in die Steckdose eingespeist werden kann. Mit dem Strom können dann Haushaltsgeräte betrieben werden. Im Gegenzug wird weniger Strom aus dem öffentlichen Stromnetz bezogen.
Ob sich ein solches System lohnt, hängt laut Verbraucherzentrale unter anderem von Anschaffungspreis und Strompreis ab, aber auch davon, ob das Modul möglichst lange und viel Sonne bekommt.
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Mit Material der Nachrichtenagenturen
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