Vor dem Hintergrund des Ausschlusses von Russland und Belarus von den Paralympischen Winterspielen in Peking sagte der Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes Friedhelm Julius Beucher im Interview mit der Bayern 2-radioWelt: "Hier geht es um ein weltweites, wichtiges Symbol. [...] Jetzt ist die Entscheidung gefallen, die Irritation ist weg. Ich hoffe, wir können uns jetzt auf die Wettkämpfe konzentrieren. Wobei natürlich das Gedrücktsein wegen des nach wie vor tobenden Kriegs gegen die Ukraine nicht aus den Köpfen zu verbannen ist."
Beucher kritisiert das Verhalten einiger russischer Athleten: "Natürlich werden da auch Sportlerinnen und Sportler dabei sein, die nichts für den Krieg können oder auch den Krieg ablehnen. Aber leider haben wir auch sehr viele umgekehrte Beispiele, wo es Posts [...] gibt, auch aus dem Parasport, die glühend Putin gratuliert haben."
Ein Zeichen gegen den Krieg
Die Stimmung bei den Athletinnen und Athleten ist laut dem DSB-Präsidenten durch den Krieg getrübt: "Ich habe insgesamt in den (Olympischen) Dörfern eine gedrückte Stimmung festgestellt. Aber auch bei den Sportlerinnen und Sportlern Unverständnis, dass, wenn bei der Weltmeisterschaft im Fußball Russland ausgeschlossen wird, dass Formel-1-Piloten erklären, wir treten nicht in Sotschi an [...]. Da fühlten sie sich in der Solidarität mit deutlichem Zeichen gegen Herrn Putin. Es geht ja nicht um den Ausschluss, sondern darum ein Zeichen zu setzen, dass dieser schlimme Krieg beendet wird."
Zunächst hatte der IPC-Dachverband noch am Mittwoch beschlossen, Russen und Belarussen als neutrale Athleten unter paralympischer Flagge starten zu lassen. Dazu sagte der DSB-Präsident: "Wir waren förmlich geschockt und riesen Unverständnis. [...] Den Protesten der Verbände der nationalen Olympischen Komitees hat sich dann die IPC-Spitze gebeugt und diesen Ausschluss vollzogen."
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