01.12.2021, Berlin: Friedrich Merz (r-l), Norbert Röttgen und Helge Braun, die drei Kandidaten für den CDU Vorsitz, stellen sich in einer Townhall-Veranstaltung im Konrad-Adenauer-Haus den Fragen der Parteimitglieder.
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Helge Braun, Friedrich Merz oder Norbert Röttgen: Wer wird neuer CDU-Chef?

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Braun, Merz oder Röttgen: Entscheidung über CDU-Vorsitz erwartet

Helge Braun, Friedrich Merz oder Norbert Röttgen: Wer wird neuer CDU-Chef? Bis Donnerstag konnten Parteimitglieder ihre Stimme abgeben, heute wird das Ergebnis bekannt gegeben. Gibt es schon im ersten Wahlgang einen Sieger?

Wer führt die CDU durch den Umbruch? Um die Nachfolge von Parteichef Armin Laschet bewerben sich Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz, der Außenpolitiker Norbert Röttgen und der frühere Kanzleramtschef Helge Braun. Heute wird die CDU das Ergebnis der Mitgliederbefragung zum CDU-Vorsitz bekannt geben. 248.360 Mitglieder – also rund zwei Drittel aller Parteibuchbesitzer – haben sich an der Befragung beteiligt.

Entscheidung schon heute? Ansonsten zweiter Wahlgang

Spannend ist, ob einer der Kandidaten bereits im ersten Wahlgang die notwendige absolute Mehrheit von 50 Prozent plus x erhalten hat. Sollte keiner der Bewerber mehr als 50 Prozent der Stimmen erhalten, wird ein zweiter Wahlgang nötig. Dieser würde am 29. Dezember beginnen und bis zum 12. Januar dauern. Das Ergebnis einer möglichen zweiten Runde soll nach den Plänen der CDU am 14. Januar bekannt gegeben werden.

Offiziell muss der neue Vorsitzende von den 1.001 Delegierten bei einem digitalen Parteitag am 21./22. Januar gewählt werden. Es gilt als sicher, dass sich die Delegierten an das Votum der Mitglieder halten. Anschließend muss die Wahl per Briefwahl bestätigt werden. Die CDU beabsichtigt, sich als Konsequenz aus ihrem schlechten Ergebnis bei der Bundestagswahl in der Opposition personell neu aufzustellen.

Bouffier erwartet Befriedung der Partei

Nach Einschätzung von Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier wird mit der Mitgliederbefragung über einen Kandidaten für den CDU-Vorsitz wieder mehr Ruhe in die Partei kommen. "Wir haben uns ja dazu entschieden, die Mitglieder zu befragen, und die Mitglieder werden eine Entscheidung treffen. Das hat ein hohes Befriedungspotenzial", sagte der CDU-Bundesvize der Deutschen Presse-Agentur in Wiesbaden. "Auf jeden Fall ist es gut, wenn wir jetzt mal eine Entscheidung haben. Diese Situation, die uns jetzt im Grunde seit zweieinhalb Jahren beschäftigt, die ist nicht gut für eine Partei."

Der neue Vorsitzende sei "ja jetzt in einer vielfachen Weise gefordert", sagte Bouffier. In der neuen Oppositionsrolle im Bund müssten sich Partei und Bundestagsfraktion "erst einmal sortieren". Und das Ziel der CDU sei natürlich, wieder stärkste Partei zu werden, sagte Bouffier: "Das wird kein Spaziergang."

Mit dpa-Material.

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