Die Faschingsferien stehen vor der Tür. In vielen Wintersportgebieten herrschen noch gute Bedingungen, aber auch Tagesausflüge und Wochenendtrips sind im Frühjahr bei schönem Wetter beliebt. Auf der Reise in den Süden sorgen jedoch gleich zwei Großbaustellen in Österreich für lange Staus, Unfallgefahr und Haareraufen bei der Reiseplanung. Alle Details und mögliche Umfahrungsrouten haben wir zusammengestellt:
Staufalle Tunnelsanierung in Salzburg
Stau und Blockabfertigung drohen bereits seit September 2022 immer wieder wegen der Generalsanierung der Tunnelkette Werfen, sowie des Ofenauer- und des Hiefler Tunnels. Auf einem 14 Kilometer langen Abschnitt läuft der Verkehr dort nur über eine Fahrspur und hat zuletzt in den Weihnachtsferien zu Wartezeiten von weit über zwei Stunden geführt. Da die Arbeiten noch bis Ende Juni andauern werden, beeinflusst diese Baustelle auch noch die Reise in die Oster- und Pfingstferien in Bayern.
Erschwerend kommt hinzu, dass bis zum 30. März auch die Umfahrung von Staus auf der A10 über Nebenstrecken verboten ist: In Fahrtrichtung Villach (Richtung Süden) betrifft das die Anschlussstellen Hallein, Kuchl und Golling-Abtenau. Richtung Norden, also nach Salzburg, sind die Ausfahrten Pfarrwerfen-Werfen und Eben im Pongau für den Ausweichverkehr gesperrt. Ausgenommen sind jeweils Fahrten zu einem von dort aus nahegelegenen Reiseziel.
So umfahren Sie die Tunnel-Baustellen von Salzburg
Umfahrung? Schwierig. Und wenn, dann nur mit einem Umweg. Klappen kann je nach Reiseziel die Route über die A93, St. Johann und Saalfelden nach Bischofshofen oder die Felbertauern Bundesstraße. Zur Reiseplanung bietet der österreichische Autobahnbetreiber Asfinag Reiseinformationen in Echtzeit (externer Link) an.
Staufalle Luegbrücke auf der Brennerautobahn
Bereits seit dem 1. Januar darf die Luegbrücke auf der A13 Brennerautobahn in Tirol in jeder Fahrtrichtung nur noch einspurig befahren werden. Das soll das über 55 Jahre alte Bauwerk entlasten und den sicheren Betrieb gewährleisten, bis der Neubau der Brücke fertiggestellt ist. Die Arbeiten dafür beginnen im Frühjahr und sollen im ersten Bauabschnitt bis zu drei Jahre dauern. Die volle Kapazität soll nicht vor Ende 2030 erreicht sein.
Um in der Hauptreisezeit das Verkehrschaos zu mindern, ist an 170 Tagen geplant, eine zweite Fahrspur (externer Link) für den Verkehr freizugeben. Um dies zu gewährleisten, müssen jedoch Autos und Lastwagen die Fahrspuren tauschen: Lkws werden in die Brückenmitte auf die linke Fahrspur geleitet, Autos fahren rechts daneben.
Das hat statische Gründe und soll die größte Last in die Mitte des Bauwerks verlagern. Der Prozess des Einfädelns an sich dürfte bereits für Staus und Verzögerungen sorgen.
So lässt sich das Nadelöhr Luegbrücke umfahren
Alternativ zum Brenner kann eine Route über die Schweiz interessant sein: Je nach Ziel bieten sich Reschen- oder San-Bernardino-Pass oder die Route durch den Gotthard-Tunnel an. Wichtiger Hinweis: Autobahnen in der Schweiz sind ebenfalls mautpflichtig (externer Link).
Tipp für entspanntere Fahrten: Flexibel bleiben
Die stärksten Reisezeiten sind zu Ferienbeginn erfahrungsgemäß Freitagnachmittag und Samstag. Wer erst Sonntag oder Anfang der Woche starten kann, hat noch die besten Chancen, Wartezeiten und Nerven zu sparen. Die Asfinag bietet auch für die Brennerautobahn Reiseinformationen in Echtzeit (externer Link). Im BR Verkehrsservice können rund um die Uhr Staus und Behinderungen auf den bayerischen Reisestrecken in Richtung Süden eingesehen werden.
Wenn zum geplanten Abfahrtszeitpunkt schon Staus gemeldet sind, könnte es helfen, die Abreise spontan in den Abend zu verschieben. Auch am Vorabend zu starten und in die Nacht zu fahren, kann weniger Staus bedeuten - ist aber nicht für jeden machbar. Wer eine weitere Anreise hat, kann auch eine Zwischenübernachtung einplanen. Das bedeutet aber zusätzliche Kosten. Wer also seine Reise flexibler planen und durchführen kann, könnte die besten Chancen haben, den Staus zu entgehen.
Dieser Artikel ist erstmals am 31.1.2025 auf BR24 erschienen. Das Thema ist weiterhin aktuell. Daher haben wir diesen Artikel erneut publiziert.
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