Der Kontrollturm des Flughafens München mit seiner modernen Glasfassade.
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Streik am Münchner Flughafen: Großteil der Flüge wird annulliert

Streik am Münchner Flughafen: Großteil der Flüge wird annulliert

Am Flughafen München werden die Airlines an den Warnstreik-Tagen Donnerstag und Freitag wohl den größten Teil der 1.600 geplanten Flüge annullieren. Auch Verspätungen sind zu erwarten. Was Reisende wissen müssen.

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Bereits vor Beginn des Warnstreiks am Flughafen München zeichnet sich ab, dass die Arbeitsniederlegungen massive Auswirkungen auf den Betrieb haben werden. Rund 1.600 Flüge wären am Donnerstag und Freitag geplant. Aber die Airlines werden "voraussichtlich den größten Teil" davon absagen – das hat die Flughafen München GmbH mitgeteilt.

Sie rät Passagieren, sich frühzeitig bei der jeweiligen Fluggesellschaft über den Status des Fluges zu informieren und im Fall der Annullierung gar nicht erst zum Flughafen zu kommen.

Lufthansa: Kostenlose Umbuchung oder Stornierung

Die Lufthansa hat inzwischen einen Sonderflugplan veröffentlicht. Dieser soll nicht zuletzt dafür sorgen, dass nach dem Ende des Streiks am Samstag möglichst viele Maschinen und Crews dort sind, wo sie dann auch gebraucht werden. Ziel sei es, möglichst schnell zu einem stabilen Flugplan zurückkehren zu können, so eine Sprecherin. Passagiere der Lufthansa-Gruppe können kostenlos auf einen früheren Termin umbuchen oder ihr Ticket stornieren. Lufthansa wickelt am Flughafen München zahlenmäßig die meisten Flüge ab.

Die Gewerkschaft Verdi hat unter anderem die für Passagierkontrollen zuständige Sicherheitsgesellschaft und die Bodenverkehrsdienste zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen und will damit den Druck in den laufenden Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst erhöhen. Die Kolleginnen und Kollegen am Flughafen würden einen unverzichtbaren Beitrag zur Sicherheit und Zuverlässigkeit des Luftverkehrs leisten - "rund um die Uhr, bei jedem Wetter", so Verdi.

Die zunehmende Arbeitsverdichtung und der anhaltende Personalmangel würden sie erheblich belasten, man setze sich deshalb für eine faire Anerkennung dieser Leistung ein.

Verdi fordert mehr Gehalt und drei zusätzliche freie Tage

Die Gewerkschaft fordert unter anderem acht Prozent höhere Einkommen, mindestens aber 350 Euro mehr für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten beim Bund und den Kommunen. In besonders belastenden Jobs wie im Gesundheitsbereich soll es höhere Zuschläge geben. Außerdem wollen die Gewerkschaften drei zusätzliche freie Tage aushandeln.

Die Arbeitgeber halten das für nicht finanzierbar, präsentierten aber noch kein Angebot. Weiterverhandelt wird am 14. und 15. März.

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