Die Klagen über die Post nehmen zu – vielerorts kommen Briefe oder Päckchen zu unzuverlässig an, manche Sendungen auch gar nicht. In diesem Jahr hat die Bundesnetzagentur 37.000 Beschwerden über Brief- und Paketdienste gezählt. Im ganzen vergangenen Jahr waren es 15.000.
Müller: Post hatte Probleme bei der Personalplanung
Klaus Müller, der Präsident der Bundesnetzagentur, äußerte angesichts der Beschwerden im Interview mit Bayern 2: "Wir haben mit der Post darüber gesprochen." Sie räume ganz offen ein, dass sie ein erhebliches Problem mit ihrer Personalplanung gehabt habe - gelobe aber Besserung. "Ich würde mal sagen, gerade zur Weihnachtszeit kann das die Bevölkerung, aber auch die Wirtschaft, erwarten", so Müller. Weihnachten und Corona oder ähnliche Entwicklungen würden nicht vom Himmel fallen, betonte er.
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Bundesnetzagentur fehlt Sanktionsmöglichkeit
Die Situation sei für die Bundesnetzagentur als Aufsichtsbehörde unbefriedigend, so Müller. "Wir haben keine scharfe Handhabe." Das sei eine Frage, über die die Politik entscheiden müsse. "Anders als im Telekommunikations- oder auch im Energiemarkt, wo es durchaus auch finanzielle Sanktionen gibt, sieht das das Postgesetz bisher nicht vor." Eine Änderung sei allerdings angekündigt.
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