Die wichtigsten News zur Bundestagswahl in Oberfranken in Kürze
- Direktmandat für Thomas Silberhorn (23.42 Uhr)
- Hans-Peter Friedrich wieder direkt nach Berlin (23.03 Uhr)
- Zeulner holt Mandat in Kulmbach mit weitem Vorsprung (22.30 Uhr)
- Aktuelle bundesweiten Entwicklungen zur Bundestagswahl im BR24-Ticker.
- Hochrechnungen und das Endergebnis im BR24-Wahlportal
00.50 Uhr: Das war der BR24 Live-Ticker
Das war der BR24 Live-Ticker zur Bundestagswahl 2021 in Oberfranken. Vielen Dank, dass Sie dabei waren. Morgen berichten wir an dieser Stelle ausführlich weiter. Gute Nacht!
00.05 Uhr: Geissler tritt in "riesige Fußstapfen"
Mit 36,5 Prozent holt Jonas Geissler von der CSU sein erstes Direktmandat für den Bundestag im Wahlkreis Coburg-Kronach. Der 37-Jährige sei "unglaublich dankbar" für dieses Ergebnis, sagte er im BR-Interview. Dennoch zeige das schlechte Abschneiden der CSU in Bayern, dass die Partei in den vergangenen Jahren viel verloren habe. Demnach müssten die Christsozialen die "Sorgen und Ängste der Wähler" ernster nehmen. Geissler wird in die Fußstapfen seines Parteikollege Hans Michelbach treten, der nach 27 Jahren im Bundestag nicht mehr zur Wahl stand. Diese Fußstapfen seien "riesig", sagte Geissler demütig. "Er hat gesagt, ich kann immer anrufen, wenn es schwierig ist und darauf werde ich mich auch berufen", so der 37-Jährige. Seit 2008 sitzt Geissler im Kronacher Stadtrat. Er arbeitet als Referent im Bayerischen Ministerium für Wohnen, Bau und Verkehr. Außerdem ist er Vorsitzender der Jungen Union.
23.55 Uhr: Grüne Kandidatin bangt um Klimaziele
Susanne Bauer (Grüne) hat in Bayreuth elf Prozent der Erststimmen erhalten, hinter Silke Launert (CSU) mit 42,4 Prozent und Anette Kramme (SPD) mit 19,4 Prozent. Da Bauer in der Grünen-Landesliste aber nur auf Platz 32 steht, sei es aussichtslos in den Bundestag einzuziehen, obwohl sie sich im Vergleich zum letzten Ergebnis verbessert habe. Bauer sagte im Gespräch mit dem BR, dass das Ergebnis insgesamt kein gutes für das Klima sei. Das Ergebnis werde es insgesamt sehr schwierig machen, die Klimaziele von Paris zu erreichen. "Ich hoffe, dass wir da in Koalitionsverhandlungen jetzt viel einbringen können, da wir für viele Themen fertige Konzepte in der Schublade haben, die sich relativ leicht umsetzen lassen", sagt Bauer.
23.47 Uhr: Launert verteidigt Direktmandat in Bayreuth
Die Siegerin des Direktmandats im Wahlkreis Bayreuth heißt wieder Silke Launert. Die Kandidatin der CSU holte am Abend 42,4 Prozent der Erststimmen - rund vier Prozent weniger als vor vier Jahren. Herausforderin Anette Kramme kommt auf 19,4 Prozent, 2017 holte sie 21,2 Prozent. Susanne Bauer von den Grünen kommt auf elf Prozent.
23.42 Uhr: Direktmandat für Thomas Silberhorn
Der Sieger des Direktmandats im Wahlkreis Bamberg heißt Thomas Silberhorn. Der Staatssekretär von der CSU holte 37 Prozent der Erststimmen - mehr als fünf Prozent weniger als vor vier Jahren. Herausforderer Andreas Schwarz von der SPD kommt auf 19 Prozent. Lisa Badum (Grüne) auf 15,4.
23.39 Uhr: Noch kein amtliches Wahlergebnis in Bad Staffelstein
Bei der Bürgermeisterwahl in Bad Staffelstein steht am Sonntagabend noch kein Gewinner fest. Hans-Josef Stich von der CSU hat 50 Prozent der Wählerstimmen bekommen. Mario Schönwald von den Freien Wählern erreicht 37,1 Prozent. Sandra Nossek von den Staffelsteiner Bürgern für Umwelt und Naturschutz (SBUN) erreicht 12,9 Prozent. Hans-Josef Stich geht im BR Gespräch davon aus, dass das Ergebnis bei dem knappen Ausgang überprüft wird. Hans-Josef Stich benötigt eine Mehrheit von über 50 Prozent, ansonsten muss er gegen seinen Konkurrenten Mario Schönwald in die Stichwahl. Die Wahlbeteiligung liegt bei 75,1 Prozent.
Insgesamt wurden 6.733 Stimmen abgegeben. Hans Josef Stich bekam 3367 Stimmen. Der Amtsinhaber Jürgen Kohmann von der CSU war aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr angetreten. Der 62-Jährige wird zum 30. September in den Ruhestand versetzt. Er hatte das Amt seit dem Jahr 2006 inne. Bereits seit Februar hat Hans-Josef Stich als Zweiter Bürgermeister die Amtsgeschäfte geführt.
23.35 Uhr: Friedrich enttäuscht über Ergebnis
Der Hofer CSU-Spitzenkandidat Hans-Peter Friedrich hat mit 41,2 Prozent das Direktmandat gewonnen. Das ist sein bisher schlechtestes Ergebnis, 2017 lag er bei 47 Prozent der Erststimmen. Im Gespräch mit dem BR betonte er, dass eine Bundestagswahl keine Persönlichkeitswahl sei und natürlich auch die Direktkandidaten vom Gesamtergebnis der Partei abhängig seien. Das Gesamtergebnis der CDU/CSU sei enttäuschend, so Friedrich. Trotz allem hofft er auf eine Jamaika-Koalition aus Union, Grüne und FDP. Im besten Falle könne man mit der FDP nahtlos an die Gespräche von vor vier Jahren anknüpfen.
Friedrichs Herausforderer, Jörg Nürnberger von der SPD, zeigte sich im BR-Gespräch vorsichtig optimistisch, dass er über die Landesliste als dritter SPD Abgeordneter aus Oberfranken in den Bundestag einziehen kann. Insgesamt zeigte er sich über das Ergebnis der oberfränkischen SPD durchaus zufrieden.
23.20 Uhr: Thomas Hacker (FDP) zittert um Bundestagsmandat
Der Bayreuther Bundestagsabgeordnete Thomas Hacker (FDP) muss um seinen erneuten Einzug in den Bundestag über die Landesliste zittern: "Die FDP hat ein hervorragendes Ergebnis eingefahren – wir haben das zweite Mal in Folge gut zweistellig abgeliefert. Das zeigt, dass die Bürgerinnen und Bürger uns auch den Regierungsauftrag mit auf den Weg gegeben haben", sagte er. Wie viele Abgeordnete es für die FDP aus Bayern geben wird, ist derzeit noch offen. Momentan sind es 13, da wäre Thomas Hacker dabei. "Man ist schon angespannt. Es geht um die Tätigkeit der nächsten vier Jahre", beschrieb er seinen Gemütszustand. Bei der Wahl um das Direktmandat in Bayreuth erhielt Hacker 7,2 Prozent der Stimmen. Wahlsiegerin ist Silke Launert von der CSU. Hacker sitzt seit 2017 für die FDP im Bundestag.
23.03 Uhr: Hans-Peter Friedrich wieder direkt nach Berlin
Der Hofer CSU-Spitzenkandidat Hans-Peter Friedrich hat mit 41,2 Prozent der Erststimmen das Direktmandat gewonnen. Das ist sein bisher schlechtestes Ergebnis, 2017 lag er bei 47 Prozent der Erststimmen. Im Gespräch mit dem BR betonte er, dass eine Bundestagswahl keine Persönlichkeitswahl sei und natürlich auch die Direktkandidaten vom Gesamtergebnis der Partei abhängig seien. Das Gesamtergebnis der CDU/CSU sei enttäuschend, so Friedrich. Trotz allem hofft er auf eine Jamaika-Koalition aus Union, Grüne und FDP. Friedrichs stärkster Herausforderer für das Direktmandat war Jörg Nürnberger von der SPD. Er kam auf 23,9 Prozent der Erststimmen. Er zeigte sich im BR-Gespräch vorsichtig optimistisch, dass er über die Landesliste als dritter SPD-Abgeordneter aus Oberfranken in den Bundestag einziehen kann. Insgesamt zeigte er sich über das Ergebnis der oberfränkischen SPD durchaus zufrieden.
22.30 Uhr: Emmi Zeulner holt Mandat mit weitem Vorsprung
Entscheidung auch in Kulmbach: Emmi Zeulner holt das Direktmandat mit 47,8 Prozent der Erststimmen für die CSU. An ihren Top-Wert von vor vier Jahren kommt sie damit nicht ganz heran. 2017 wurde Zeulner mit 55,4 Prozent zur bayerischen Stimmkönigin. Simon Moritz von der SPD landet mit 16,2 Prozent auf Platz 2. Theo Taubmann von der AfD mit 10,6 Prozent auf Rang 3.
22.15 Uhr: Jonas Geissler folgt auf Hans Michelbach
Im Wahlkreis Coburg sind die Würfel gefallen. Jonas Geissler von der CSU holt dort 36,5 Prozent der Stimmen und folgt damit Hans Michelbach als Direktkandidat in den Bundestag. Michelbach, der nach 27 Jahren im Bundestag nicht mehr zur Wahl antrat, hatte seinem designierten Nachfolger bereits früher am Abend gratuliert. Ramona Brehm holte für die SPD mit 26,1 Prozent ein achtbares Ergebnis. Drittstärkster Kandidat ist mit 9,7 Prozent Sebastian Görtler von der AfD.
Jonas Geissler ist 37 Jahre alt und seit 2008 Stadtrat in Kronach. Er arbeitet als Referent im Bayerischen Ministerium für Wohnen, Bau und Verkehr. Außerdem ist er Vorsitzender der Jungen Union Oberfranken.
21.55 Uhr: Silberhorn holt Direktmandat in Bamberg
Der Sieger des Direktmandats im Wahlkreis Bamberg heißt Thomas Silberhorn. Nur noch drei Stimmbezirke fehlen in der Auszählung, der Abstand Silberhorns zu Andreas Schwarz von der SPD beträgt aber gut 18 Prozent. Die Christsozialen hätten schon bessere Ergebnisse erzielt, sagte Silberhorn im BR-Interview. Er sieht auch die wegen der Corona-Pandemie ausgefallenen Veranstaltungen als Ursache:
"Keine Bierzelte, keine Kirchweihen. Wir konnten also die klassische Stärke der CSU, zwischen den Wahlen nah bei den Leuten und vor Ort präsent zu sein, nicht so ausspielen, wie wir das bisher gepflegt haben".
Zudem hätte die Partei Stimmen an die FDP und die Freien Wähler verloren. Besonders letzteres ärgere Silberhorn, da diese Stimmen "für die Regierungsbildung in Berlin nicht relevant" seien.
Drittstärkste Kandidatin im Wahlkreis ist Lisa Badum (Grüne). Sie kommt derzeit auf 15,3 Prozent und liegt damit sechs Punkte über ihrem Ergebnis im Jahr 2017.
21.35 Uhr: Michelbach gratuliert Geissler zur Nachfolge
Lange hat sich nichts mehr bei der Auszählung im Wahlkreis Coburg getan. Jetzt zeichnet sich ab, dass Jonas Geissler (CSU) die Nachfolge von Hans Michelbach (CSU) antreten könnte, der nach 27 Jahren im Bundestag nicht mehr zur Wahl antrat. Nachdem etwa ein Drittel der Stimmen ausgezählt sind, kommt Geissler auf fast 39 Prozent und Ramona Brehm von der SPD nur auf etwa 26 Prozent. Michelbach hat seinem Parteikollegen bereits zum Sieg gratuliert.
Der 37-Jährige Jonas Geissler ist seit 2008 Stadtrat in Kronach. Er arbeitet als Referent im Bayerischen Ministerium für Wohnen, Bau und Verkehr. Außerdem ist er Vorsitzender der Jungen Union Oberfranken.
Die 31 Jahre alte Ramona Brehm von der SPD ist Schornsteinfegerin und war 2018 Miss Handwerk.
21.22 Uhr: Anette Kramme wieder in den Bundestag gewählt
Die Rechtsanwältin Anette Kramme (SPD) aus Bayreuth ist für weitere vier Jahre in den Deutschen Bundestag gewählt worden. Auf Listenplatz vier war ihre Wiederwahl keine große Überraschung, trotzdem ist Kramme mit ihrem Ergebnis in Bayreuth zufrieden, da sie ein ganzes Stück vor dem Ergebnis der Bayern-SPD liegt, sagte sie im Gespräch mit dem BR. Im Wahlkreis Bayreuth sind etwa 80 Prozent der Stimmen ausgezählt, Kramme liegt mit 19,6 Prozent der Erststimmen hinter Silke Launer von der CSU, die derzeit auf 42 Prozent kommt. Das Ergebnis schätzt sie als "etwas Großartiges" für die Deutsche Sozialdemokratie ein, nach vielen Niederlagen in den vergangenen Jahren.
"Ich kenne Olaf Scholz seit 23 Jahren, schätze ihn sehr, er ist ein kluger Mann und ich finde man kann ihm dieses Land anvertrauen." Anette Kramme, SPD
Kramme ist seit 1998 Mitglied des Deutschen Bundestages und seit 2013 parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Arbeit und Soziales.
20.47 Uhr: Friedrich deutlich über CSU-Wert
92 Prozent der Stimmen sind im Wahlkreis Hof ausgezählt: Da Direktmandat wird dort wohl an Hans-Peter Friedrich von der CSU gehen. Friedrich kommt derzeit auf 41,3 Prozent der Stimmen, sein Verfolger, Jörg Nürnberger von der SPD, auf 23,8. Friedrich ist seit Oktober 2017 Vizepräsident des Deutschen Bundestages. Von März 2011 bis Oktober 2013 war er Bundesinnenminister unter Bundeskanzlerin Angela Merkel. Enttäuschen dürfte Friedrich, dass er fast sechs Prozentpunkte hinter seinen Ergebnis der vergangenen Bundestagwahl liegt. Freuen dürfte ihn, dass er deutlich mehr Stimmen auf sich vereinen konnte, als die CSU in seinem Wahlkreis an Zweitstimmen. Die liegt nämlich bei 33,2 Prozent, ein Minus von 5,6 Punkten.
20.33 Uhr: Zeulner attackiert Schäuble
Die CSU-Politikerin Emmi Zeulner hat Wolfgang Schäuble (CDU) massiv kritisiert. Im Gespräch mit dem BR sagte Zeulner: "Der Wähler hat uns ganz klar den Auftrag mitgegeben, dass die Hinterzimmerpolitik, die von der älteren Generation wie Wolfgang Schäuble und Politikern seiner Generation gemacht wurde, eine ganz klare Absage erteilt." Parteien müssten sich demnach erneuern können, und erkannte Probleme schneller lösen. Ihr Ziel für die neue Legislaturperiode sei ganz klar das Thema Pflege. Auch die Schwerpunkte Rente, demografischer Wandel und Klimaschutz in ländlichen Regionen wolle Zeulner verstärkt angehen.
20.20 Uhr: Zeulner nähert sich der 50 Prozent-Marke
Im Wahlkreis Kulmbach fehlen nur noch 60 der insgesamt 393 Wahlbezirke. Emmi Zeulner (CSU) liegt dort mit 47,1 Prozent deutlich an der Spitze der Direktkandidaten. Simon Moritz von der SPD liegt mit 16,7 Prozent weit dahinter. Ihr Ergebnis von 2017 zu wiederholen, wird für Zeulner aber schwierig. Damals holte sie im Wahlkreis Kulmbach 55,4 Prozent der Stimmen für die CSU und damit so viele, wie sonst kein Kandidat in ganz Bayern. Zeulners Beliebtheit zeigt sich auch an der Tatsache, dass die CSU bei den Zweitstimmen in Kulmbach derzeit bei "nur" 35,5 Prozent steht.
19.57 Uhr: Silberhorn auf dem Weg zum Direktmandat in Bamberg
Etwa ein Sechstel der Stimmen sind auch im Wahlkreis Bamberg ausgezählt. Thomas Silberhorn (CSU) liegt dort mit 34 Prozent auf Platz eins. Andreas Schwarz von der SPD kommt auf 19 Prozent, Lisa Badum von den Grünen auf 15. Der 52 Jahre alte Silberhorn ist parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverteidigungsministerium.
19.48 Uhr: Launert vor Kramme in Bayreuth
Im Wahlkreis Bayreuth sind etwa ein Sechstel der Wahlbezirke ausgezählt. Mit 37,6 Prozent liegt dort die bisherige Inhaberin des Direktmandats, Silke Launert (CSU) vorn. Aber auch Staatssekretärin Anette Kramme von der SPD kann sich mit 20,7 Prozent noch Hoffnung auf den direkten Einzug in den Deutschen Bundestag machen. Susanne Bauer (Grüne) liegt mit 12,7 Prozent auf Platz drei. Mit Listenplatz 4 ist auch Kramme der Sprung ins Parlament sicher.
Launert sagte im Gespräch mit dem BR, sie sei seit Auszählungsbeginn deutlich angespannter als vorher. Es freue sie aber, dass sie derzeit in Führung liege, in einer Stadt in der bekanntermaßen viele Wähler rot oder grün wählen.
"Ich bin erleichtert, dass es bundesweit für die Union besser steht, als es die Prognosen vorhergesagt haben." Silke Launert, CSU
19.22 Uhr: Kopf an Kopf-Rennen in Coburg
Extrem eng geht es im Wahlkreis Coburg zu. Auf die Frage, wer die Nachfolge des langjährigen Bundestagsabgeordneten Hans Michelbach (CSU) antreten wird, zeichnet sich noch überhaupt keine Antwort ab. Jonas Geissler von der CSU kommt derzeit auf 27 Prozent, Ramona Brehm von der SPD auf 28,8 Prozent. Ausgezählt sind 44 von 401 Wahlbezirke.
19.11 Uhr: Hans-Peter Friedrich geht in Hof voran
Im Wahlkreis Hof sieht es so aus, als würde der frühere Bundesinnen- und Agrarminister Hans-Peter Friedrich wieder das Direktmandat für die CSU holen. Nach 62 von 325 ausgezählten Wahlbezirken in Stadt und Landkreis Hof sowie dem Landkreis Wunsiedel, kommt Friedrich auf 41 Prozent der Stimmen. Jörg Nürnberger (SPD) kommt auf 22,6 Prozent, Gerd Kögler (AfD) auf 14,1. Wie die CSU allgemein hat aber auch Friedrich mit Stimmeneinbußen zu kämpfen. Bei der vergangenen Wahl kam er auf 47 Prozent. Seit 1998 ist Friedrich Mitglied des Deutschen Bundestages und seit 2017 dessen Vizepräsident.
SPD-Kandidat Jörg Nürnberger zeigte sich bei den ersten Hochrechnungen bei einer kleinen Wahlparty in Hof freudig und zuversichtlich:
"Das Gefühl ist sehr positiv, wir haben etwas geschafft, dass uns vor Monaten niemand zugetraut hätte – wir sind von Platz drei an die Spitze hochgestürmt. Insofern ist es für die SPD ein Riesenerfolg, dank unseres Kanzlerkandidaten Olaf Scholz." Jörg Nürnberger, SPD, zum bundesweiten Abschneiden seiner Partei
18.41 Uhr: Emmi Zeulner zieht in Kulmbach davon
In Kulmbach wird schnell ausgezählt. Mit 96 von 393 ausgezählten Wahlbezirken ist man dort schneller als anderswo in Oberfranken. Und es zeichnet sich ab, dass Bayerns Stimmenkönigin der vergangenen Wahl, Emmi Zeulner von der CSU, das Direktmandat wieder holt - und zwar deutlich: Zeulner kommt derzeit auf 46,5 Prozent der Stimmen. Ihr schärfster Konkurrent, Simon Moritz von der SPD, liegt bei 15,9 Prozent. Auch auffällig: Der Direktkandidat der AfD, Theo Taubmann, liegt mit 13,7 Prozent auf Rang drei im Wahlkreis Kulmbach.
17.54 Uhr: Bürgerentscheide auch in Goldkronach und Höchstädt
In Goldkronach im Landkreis Bayreuth konnten die Wahlberechtigten heute nicht nur über den neuen Bundestag abstimmen sondern auch darüber, wie es mit dem "Humboldt-Park" weitergeht.
Geplant ist auf einem eineinhalb Hektar großen Areal unterhalb des Schlosses in Goldkronach einen eingezäunten Museumspark mit engem Bezug zu Alexander von Humboldt entstehen zu lassen. Humboldt war zwischen 1793 und 1796 Direktor der Bergämter Goldkronach, Naila und Wunsiedel. Der Betreiber kalkuliert mit bis zu 15.000 Besuchern jährlich.
In Höchstädt im Landkreis Wunsiedel konnten die Wählerinnen und Wähler auch über die Ansiedlung eines Supermarktes am Ortseingang abstimmen.
17.47 Uhr: Bad Staffelstein sucht neuen Bürgermeister
In Bad Staffelstein wird heute auch eine neue Bürgermeisterin oder ein neuer Bürgermeister gewählt. Amtsinhaber Jürgen Kohmann (CSU) tritt aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr an. Bereits seit Februar führt der Zweite Bürgermeister Hans-Josef Stich (CSU) die Amtsgeschäfte und tritt jetzt auch als Bürgermeisterkandidat an. Die Freien Wähler schicken den 39-jährigen Mario Schönwald ins Rennen, die Staffelsteiner Bürger für Umwelt und Naturschutz (SBUN) wollen mit der 51-jährigen Sandra Nossek den Chefsessel im Rathaus erobern. Kohmann hat das Amt seit dem Jahr 2006 inne.
15.10 Uhr Bürgerentscheide in Buttenheim und Walsdorf
In zwei Gemeinden im Landkreis Bamberg finden neben der Bundestagswahl auch Bürgerentscheide statt. In der Marktgemeinde Buttenheim können die Wählerinnen und Wähler über die Erweiterung des Windparks Oberngrub abstimmen, an der sich auch die Bürger beteiligen können. Außerdem können sie über die Errichtung einer Photovoltaikanlage entscheiden. Bürgermeister Michael Karmann von CSU/ZWdG (Zum Wohle der Gemeinde) ist für den Aufbau alternativer Energien. Eine Bürgerinitiative hat sich gegen den Ausbau des Windparks ausgesprochen.
In Walsdorf soll ein Bürgerentscheid klären, ob eine Anlage zur Speiseresteverwertung errichtet werden kann. Auf einem Acker plant das der Resteverwerter Refood. Auf rund drei Hektar soll eine Niederlassung mit 40 Mitarbeitern entstehen. Der Gemeinderat in Walsdorf ist für die Ansiedlung des Unternehmens, weil so Gewerbesteuern eingenommen würden und Arbeitsplätze entstünden. Dagegen ist eine Bürgerinitiative. Viele Anwohner hätten Angst vor Geruchsbelästigung und dem Wasserverbrauch der Firma, heißt es.
13.00 Uhr: Die Ausgangslage im Wahlkreis Kulmbach
#EchtEmmi – das ist der Slogan von Emmi Zeulner. 2017 war sie die Stimmenkönigin unter allen CSU-Direktkandidaten in Bayern. Sie kam damals auf 55,4 Prozent der Erststimmen und sicherte sich das Direktmandat. Ob sie auch diesmal wieder so gut abschneidet? Das Direktmandat streitig machen wollen ihr Simon Moritz (SPD), selbständiger Politologe aus Kulmbach, Theo Taubmann (AfD), Bankfachwirt aus Weismain, Claus Ehrhardt (FDP), Unternehmensberater aus Kulmbach, Martin Pfeiffer (Grüne), Ökologe aus Kulmbach und Ludwig Baumgartner (Linke), Diplom-Pädagoge aus Himmelkron.
12.45 Uhr: So ist die Lage im Wahlkreis Hof-Wunsiedel
Polit-Urgestein Hans-Peter Friedrich will wieder nach Berlin. Seit 1998 ist er Mitglied des Deutschen Bundestages und seit 2017 dessen Vizepräsident. Der frühere Bundesinnen- und Agrarminister ist der Direktkandidat der CSU.
Ein Newcomer ist er nicht: Schon bei der vergangenen Wahl hatte Jörg Nürnberger den Sprung nach Berlin probiert und verpasst. Nun ist er auf Platz 19 der Landesliste. Wenn es bei den Umfragewerten der SPD bleibt, könnte der 54 Jahre alte Jurist aus Hochfranken als dritter Sozialdemokrat aus der Region in den Bundestag einziehen.
Platz 60 auf der Landesliste der Grünen hat Ralf Reusch aus dem Wahlkreis Hof inne. Der 57-jährige Betriebswirt ist seit etwa zwei Jahren bei den Grünen in Hochfranken aktiv. Er dürfte allerdings kaum Chancen haben.
Interessant wird werden, ob Gerd Kögler von der AfD den Sprung nach Berlin schafft. Er ist Rektor der Grund-und Mittelschule Oberkotzau und rechnet sich durchaus Chancen aus. Er liegt auf Listenplatz 16 der AfD.
Mit einer 26 Personen großen Landesliste zieht Die Linke in den Wahlkampf. Allerdings ist nur ein Oberfranke dabei: Auf Platz 20 steht der 31 Jahre alte Ingenieur Janson Damasceno da Costa e Silva aus Hof.
12.40 Uhr: Die Lage in Coburg vor der Wahl
Im Wahlkreis Coburg wird es spannend. Nach 27 Jahren im Deutschen Bundestag tritt der Mittelstandspolitiker der CSU, Hans Michelbach, nicht mehr an. Seine Nachfolge ist hart umkämpft. In seine Fußstapfen treten will unter anderem der 37 Jahre alte Jonas Geissler aus Kronach. Er hat sich recht überraschend gegen zwei Coburger CSU-Kandidaten durchgesetzt.
Für die SPD geht die 31 Jahre alte Ramona Brehm ins Rennen. Sie ist Schornsteinfegerin und war 2018 "Miss Handwerk". Ohne Gegenkandidatin oder Gegenkandidat wurde sie von ihrer Partei zur Direktkandidatin gewählt.
Auf Seiten der Grünen steht Johannes Wagner zur Wahl. Der 30-Jährige ist Assistenzarzt am RegioMed Klinikum und hat bei einem guten Abschneiden der Grünen wohl Chancen, nach Berlin zu gehen.
12.30 Uhr: So ist die Ausgangslage im Wahlkreis Bayreuth
Ginge es nach dem Ergebnis der U18 Wahl in Bayreuth, dann hätte die CSU die Nase vorn. Direktkandidatin ist erneut Silke Launert. Bei der Wahl 2017 hatte sie 46,5 Prozent der Erststimmen bekommen. Die Juristin ist seit 2013 Mitglied im CSU-Parteivorstand und im Bundestag vertreten.
Seit 23 Jahren ist Anette Kramme im Bundestag. Sie ist seit 2013 parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Arbeit und Soziales. Mit Listenplatz 4 sollte der Sprung ins Parlament keine allzu große Herausforderung für sie sein.
Susanne Bauer ist die Direktkandidatin der Grünen. Ob es für sie reichen wird, bleibt spannend. Sie steht auf Listenplatz 23.
Thomas Hacker ist bereits seit 2017 im Bundestag. Ein erneuter Einzug ins Parlament ist bei Landeslisteplatz 13 für den 53-jährigen Kandidaten der FDP realistisch, aber keineswegs sicher. Bei der vergangenen Wahl hatten zwölf Kandidaten den Einzug über die Liste geschafft.
Auf Seiten der AfD hat Tobias Matthias Peterka gute Chancen auf einen erneuten Einzug in den Bundestag. Der Vizevorsitzende des Unterausschusses Europarecht war bei der vergangenen Wahl erstmals nach Berlin gewählt worden. Er belegt Listenplatz 10.
12.00 Uhr: Die Ausgangslage im Wahlkreis Bamberg
War es bei der vergangenen Wahl noch knapp, so sieht es für Lisa Badum diesmal gut aus. Mit Listenplatz 9 könnte die Klimaschutzpolitikerin den Wiedereinzug in den Bundestag problemlos schaffen. Die Prognosen für die Grünen stehen bei dieser Wahl deutlich besser.
Die klimapolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion ist seit 2017 im Bundestag und will vor allem Thomas Silberhorn von der CSU Stimmen abnehmen. Der 52-Jährige ist seit 2002 im Bundestag und ist parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverteidigungsministerium.
Ebenfalls gute Chancen rechnet sich Andreas Schwarz (SPD) aus. Seit acht Jahren ist er im Bundestag und hofft auf ein gutes Gesamtergebnis der SPD. Er belegt Listenplatz 11 und ist optimistisch, dass es mit dem Einzug ins Parlament klappt.
Sven Bachmann (FDP) hat kaum Chancen, in den Bundestag zu kommen. Auf der FDP-Landesliste steht er auf Platz 54.
Mit Listenplatz 22 könnte es auch für Michael Weiß von der AfD sehr schwer werden, in den Bundestag einzuziehen. Von der AfD schafften es vor vier Jahren 14 Kandidaten der bayerischen Landesliste nach Berlin.
Eine Besonderheit gibt es im Wahlkreis Bamberg noch: Der Schauspieler Hans-Günter Brünker ist deutschlandweit der Spitzenkandidat der Partei Volt, die auch im Bamberger Stadtrat vertreten ist.
11.30 Uhr: Hallo zum Wahl-Ticker für Oberfranken
Hallo und herzlich Willkommen zu unserem Ticker zur Bundestagswahl in Oberfranken. Wir werden Sie durch den Nachmittag und den Abend begleiten und mit allem Wissenswerten zur Bundestagswahl aus oberfränkischer Sicht versorgen. Schön, dass Sie dabei sind.
Sonntag, 26. September 2021
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